Fleutkuhlen - Foto: Naturschutzzentrum Gelderland
Naturschutzzentrum Gelderland
Naturschutz im Süden des Kreises Kleve


Das Naturschutzzentrum Gelderland in Geldern-Kapellen ist eine projektfinanzierte Einrichtung des Naturschutzbund Deutschland (NABU) Kreisverband Kleve e.V. und besteht seit 1993. Momentan sind dort drei Mitarbeiter*innen hauptamtlich tätig.
Zu den Aufgaben des NABU Naturschutzzentrum Gelderland zählt vor allem die Betreuung der Naturschutzgebiete Fleuthkuhlen bei Geldern, Fleuthbenden bei Kevelaer, dem Hangmoor Damerbruch bei Straelen sowie des Landschaftsschutzgebiets Straelener Veen. Im Mittelpunkt steht dabei - neben notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen- und Monitoring-Untersuchungen - eine maßnahmen- und umsetzungsorientierte Arbeit. Der Fokus des Monitorings liegt auf der Vegetationskunde, der Avifauna, den Libellen und den Amphibien. So bildet die Aufnahme der Lebensraumtypen in den Gebieten die Grundlage für die Planung und die Dokumentation der Entwicklung der Naturschutzgebiete. Seltene Pflanzen wie Deutsche Schneide (Cladium mariscus), Gagel (Myrica gale) und verschiedene Seggenarten machen den botanischen Wert der Niedermoorgebiete aus.
Neben der Gebietsbetreuung engagiert sich das Naturschutzzentrum Gelderland für den Erhalt und Pflege von Streuobstwiesen z.B. durch Fortbildungsangebote und Beratungen. Beim Artenschutz steht der Steinkauz im Mittelpunkt, welcher als Kulturfolger auf gut gepflegte Streuobstwiesen angewiesen ist. Auch für den Erhalt der Kiebitzpopulation im Süden des Kreises Kleve engagiert sich das Naturschutzzentrum, beispielsweise durch die Koordination von ehrenamtlichen Kartierungen und Nestermarkierungen.
Anders als die NABU-Naturschutzstation Niederrhein (Kleve) ist die zweite NABU Einrichtung im Kreis Kleve vorwiegend lokal tätig. Sie hat sich den Naturschutz im Süden des Kreises Kleve zum Ziel gesetzt, ist Anlaufstelle für interessierte Bürger, koordiniert und berät ehrenamtliche Arbeitsgruppen und unterstützt die NABU-Ortsgruppen im Umkreis von Geldern bei der Durchführung praktischer Naturschutzarbeiten oder bei Exkursionen in der Region. Außerdem können Materialkisten und -rucksäcke zu den Themen „Teich“, „Wald“ und „Insekten“ von Schulen, Kindergärten oder Jugendgruppen, aber auch Geräte zum Pressen von Apfelsaft (Hydropressen in verschiedenen Größen) ausgeliehen werden.
Ergänzend zur Arbeit des Naturschutzzentrums ist der NABU Kreisverband Kleve über den NABU Bundesverband Teil des Biodiversitätprojektes in Kooperation mit der REWE Group. Im Rahmen dieses Projektes wird die Artenvielfalt im konventionellen Obst- und Gemüseanbau in ganz Deutschland gefördert.
Außerdem betreibt der NABU seit 2010 auf dem Gelände der CWWN Wohnanlage St. Bernardin für Menschen mit Beeinträchtigung einen Schaubauerngarten für fast vergessene Gemüsesorten und Kräuter, der am Ortsrand von Geldern-Kapellen zu einem Hotspot der Biodiversität geworden ist. Der Garten wird von einem ehrenamtlichen Team von Gartenhelfern unter Leitung einer Gärtnerin auf Minijob-Basis gepflegt und ist öffentlich zugänglich.
Kontakt:
NABU-Naturschutzzentrum Gelderland e.V.
Kapellener Markt 2
47608 Geldern
Tel.: 02838 - 9 65 44
E-Mail: NZ-Gelderland@nabu-kleve.de
Internet: www.nabu-kleve.de
Aktualisiert Mai 2025