Herbstanemone - Foto: Daniel Pawlak-Gast
Der Garten Kaup
Naturnaher "Schrebergarten"



Martin Kaup hat diesen Garten in der Gartenanlage Dortmund-Nord e.V. vor gut drei Jahren übernommen und pflegt ihn nach ökologischen Prinzipien. Er pflanzt zum Beispiel überwiegend Mischkulturen, bei der geeignete Pflanzen vergesellschaftet werden, um den Schädlingsbefall zu minimieren. Klimaangepasstes Gärtnern nur mit Regenwasser und bodendeckende Pflanzungen als Erosionsschutz unterstützen seine Pflanzenauswahl. Gärtnern ohne Gift und Torf ist für ihn selbstverständlich, nicht nur weil es in der Kleingartensatzung steht, sondern weil es seiner Auffassung von ökologischem Gärtnern entspricht. Und vor allem die Wildbienen möchte er stärken und bietet ihnen deshalb geeignete Nisthilfen an. Entsprechend sorgt er auch für Pflanzen, die seinen "Schützlingen" zu verschiedenen Jahreszeiten Nahrung und Unterschlupf gewähren.
Seit ich Insekten fördere, ist der Obstertrag bei Johannisbeeren, Stachelbeere, Brombeeren, Himbeeren und Äpfeln merklich gestiegen.
Martin Kaup

Rosen und Clematis - Foto: Daniel Pawlak-Gast
Die kleingärtnerische Nutzung erfüllt er durch den Anbau der schon vorab genannten Obstsorten, aber auch durch Gemüse. Dazu gehören unter anderem Kartoffeln, Porree, Paprika, Erdbeeren, Artischocken, Rukola, Minze, Schnittlauch, Melisse, Rhabarber und Erdbeerspinat. In der Kategorie Zierpflanzen hat er die großen Stauden seines Vorgängers übernommen und pflanzt jetzt nach und nach heimische Blütenstauden an. Rosen und Clematis gehören dazu und die einfachblühenden bieten Insekten reichhaltige Nahrung. Einige Wildkräuter dürfen durchaus auch im Garten blühen, sie suchen sich ihren Platz und dürfen häufig bleiben. In seinem Garten blüht vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst immer etwas: beginnend mit Krokus, Blaustern, Winterlingen und Schneeglöckchen, dann mit Mohn und Tulpen, schließlich von Sommer bis Herbst mit Rosen, Clematis und Sonnenhut und vielen anderen Arten.