Batnight in NRW
Mit dem NABU Fledermäuse entdecken



Braunes Langohr - Marko König
Sie sind im Dunkeln unterwegs, zeigen sich nur selten, ihre waghalsigen Flugmanöver laufen völlig geräuschlos ab. Das ist es auch schon, was man normalerweise über Fledermäuse weiß. Wer mehr über die faszinierenden Flugakrobaten erfahren möchte, hat bei der 24. Internationalen Fledermausnacht „Batnight“ am letzten Wochenende im August wieder die Gelegenheit dazu.
Corona-bedingt fällt die Zahl der Veranstaltungen dieses Jahr geringer aus, aber rund 15 Veranstaltungen für die ganze Familie organisieren NABU-Aktive rund um das Wochenende vom 29. und 30. August sowie davor und danach allein in Nordrhein-Westfalen. Auf den Fledermaus-Exkursionen können sich Interessierte auf die Spur der flinken Flieger begeben. Dank einem kleinen Gerät, dem „Bat-Detektor“, werden sogar ihre Ortungsrufe hörbar. Die können menschliche Ohren normalerweise nicht wahrnehmen. Fledermausexpertinnen und -experten geben vielfältige Einblicke in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse. „Sie unter sachkundiger Anleitung zu beobachten ist besonders spannend. Denn man muss schon genau wissen, wo man die Manöver der wendigen Flieger gut verfolgen kann“, sagt Carsten Trappmann, Sprecher des Landesfachausschusses Fledermausschutz im NABU NRW.
Im Spätsommer, etwa ab Mitte August, seien die Aussichten auf erfolgreiche Fledermausbeobachtungen dabei sehr gut, denn die meisten europäischen Fledermausarten würden sich bereits auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren befinden, so Trappmann weiter. Von den 20 in Nordrhein-Westfalen vorkommenden Fledermausarten stünden alle ausnahmslos auf der “Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten”. Fünf Arten gelten davon in NRW als stark gefährdet, vier seien sogar vom Aussterben bedroht. Nahrungsmangel und viel zu wenige geeignete Unterkünfte machten ihnen besonders zu schaffen. Gerade durch die Sanierung von Gebäuden und andere bauliche Maßnahmen gingen im Siedlungsbereich viele Quartiere verloren, weil Einflugöffnungen verschlossen und Ritzen, Fugen und Spalten an Fassaden und Dächern beseitigt würden. Dabei seien die Insektenfresser für Menschen völlig ungefährlich, aber durchaus sehr nützlich: Auch eine kleine Fledermaus vertilge pro Nacht bis zu 4.000 Mücken.
Die „Batnight“ wird vom Europäischen Büro für Fledermausschutz „Eurobats“ ausgerufen und in Deutschland vom NABU organisiert. Sie findet in diesem Jahr zum 24. Mal statt. In über 30 Ländern markiert die Internationale Fledermausnacht den Höhepunkt des Fledermaussommers.
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Am letzten August-Wochenende ist es wieder so weit: Bei der internationalen Batnight dreht sich alles um die Fledermaus. In ganz Deutschland bieten NABU- und LBV-Gruppen Exkursionen und Feste für große und kleine Fledermausfreunde an. Informieren Sie sich jetzt! Mehr →