Weitere Vogelarten
Keine Schonzeit für Ringeltauben
Aus ökologischen Gründen ist eine Jagd auf Vögel völlig unnötig. Über das Vorkommen von Vögeln in der Landschaft entscheidet in erster Linie das Angebot an Lebensraum und Nahrung. Grundsätzlich sind nach Auffassung des NABU nur jene Arten in den Katalog der jagdbaren Arten aufzunehmen, die in Übereinstimmung mit internationalen Abkommen biologisch nachhaltig genutzt werden dürfen und für die eine solche Nutzung als gesichert anzusehen ist. Damit kämen als jagdbare Vogelarten lediglich der Fasan und die Stockente in Frage. Zu berücksichtigen wäre dabei, dass die Aussetzungen von Tieren zu Jagdzwecken, wie beispielsweise die des Fasans, die heimische Tierwelt nach wie vor verfälscht und daher jeglichen Natur- und Vogelschutzzielen widerspricht.
Mit In-Kraft-Treten des ökologischen Jagdgesetzes im Mai 2015 werden Türkentauben, Haselhuhn und Wachtel aufgrund von massiven Bestandeseinbrüchen oder starker Gefährdung nicht mehr als jagdbare Arten in NRW gelistet, Waldschnepfe und Rebhuhn - zwei ebenfalls gefährdete Arten - dagegen schon. Wie beim Rebhuhn, das aufgrund des nach wie vor ungünstigen Erhaltungszustandes weiterhin ganzjährig geschont wird, gilt zukünftig aber auch für die Waldschnepfe eine ganzjährige Schonzeit. Eine solche wird der Ringeltaube jedoch weiterhin nicht gewährt. Dabei ist die Jagd auf Vögel laut EU-Vogelschutzrichtlinie während der Brutzeit (Art. 7 Abs. 4: "während der Nistzeit oder während der einzelnen Phasen der Brut- und Aufzuchtzeit") nicht zulässig, denn nur so lässt sich unnötiges Leiden und Schmerzen von Jungtieren vermeiden. Auch mit dem novellierten Landesjagdrecht wird also der Tod tausender hilfloser Jungtiere wissentlich in Kauf genommen, wenn in NRW jeden Sommer über 200.000 Ringeltauben in der Brutzeit geschossen werden.
Weiterhin jagdbare Art
Sie ernähren sich von Samen, Knospen und Beeren. Im Herbst und Winter fressen sie am liebsten Bucheckern und Eicheln. Morgens und abends kann man Ringeltauben in kleinen Gruppen auf den Feldern oder dem Parkrasen bei der Nahrungssuche beobachten. Mehr →
Waldschnepfen leben in lichten Wäldern mit gut entwickelter Strauch- und Krautschicht. Im Winter ziehen die meisten in den Mittelmeerraum oder an die Atlantikküste in Westeuropa. Die größte Gefahr droht der Waldschnepfe durch die intensive europaweite Bejagung. Mehr →
Ursprünglich war das Rebhuhn ein Vogel der Steppen und Waldsteppen. Durch die Rodungen des mitteleuropäischen Baumbestandes im Mittelalter und der damit verbundenen Erweiterung des Ackerbaus und Entwicklung von Heideflächen wurde es zum Kulturfolger. Mehr →
Wildtruthühner haben eine Körperlänge von 125 cm und wiegen je nach Geschlecht zwischen 4 und 8 Kilogramm. Ihr Federkleid ist schwarz-braun-grau-changierend, ihr Hals rötlich. Freilebend werden sie 10 bis 12 Jahre alt. Mehr →
keine jagdbare Art mehr
Türkentauben sind ursprünglich in Asien, Vorderasien und Teilen Chinas heimisch. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts siedelten sie sich in Mitteleuropa an. Als Kulturfolger ist sie fast ausschließlich in urbanen Bereichen anzutreffen. Mehr →
Die Wachtel ist der kleinste europäische Hühnervogel. Sie lebt im Verborgenen, in Getreidefeldern, Wiesen und Brachflächen. Ihr Ruf ist sehr weit zu hören. Das Männchen singt rhythmisch "pick-we-rick", der Ruf des Weibchens hört sich eher an wie ein Quaken. Mehr →
Das Haselhuhn lebt in deckungsreichen Wäldern mit viel Unterholz und gutem Beerenangebot. In Mitteleuropa beschränkt sich der Bestand meist auf Mittelgebirge ab 400 m über NN und die Alpen. Mehr →