Geflecktes Knabenkraut - Foto: Helge May
„Natur erleben NRW“ - das Naturerlebnis- und Radroutingportal für Nordrhein-Westfalen
Mit dem Rad zu europäischen Schutzgebieten
„Natur erleben NRW“, das neue Naturerlebnis- und Radroutingportal für Nordrhein-Westfalen, ist seit heute online. An der Schnittstelle zwischen Naturschutz und Tourismus versetzt dieses Portal den Naturfreund zukünftig in die Lage, ein- oder mehrtägige Touren zwischen 200 ausgewählten Natura-2000-Gebieten in Nordrhein-Westfalen zu erstellen. Gefördert von der EU und dem nordrhein-westfälischen Umweltministerium, haben der NABU NRW und die Fachhochschule Münster dieses Projekt in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen des ´NRW-EU-Ziel2-Programms - Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung´ umgesetzt.
„Mit der Freischaltung dieses Portals verfügt Nordrhein-Westfalen nun über eine in dieser Form einzigartige Informationsquelle zum Naturerleben in NRW“, so Peter Knitsch, Staatssekretär im Umweltministerium NRW, der die neue Website heute offiziell freischaltete. „Denn was oft unter den Tisch fällt, Nordrhein-Westfalen trägt trotz seiner hohen Bevölkerungsdichte für viele Tier- und Pflanzenarten eine europaweite, zum Teil sogar weltweite Verantwortung. Das neue Angebot fördert einerseits das Naturerleben in Natura-2000-Gebieten und weckt, andererseits Verständnis dafür, dass nicht alle Natura-2000-Gebiete dem Naturerleben gleichermaßen zur Verfügung stehen können, da hier der Schutz der Natur Vorrang hat.“
In enger Zusammenarbeit, insbesondere mit den Biologischen Stationen, wurde bereits bei der Auswahl der Gebiete darauf geachtet, dass diese naturverträglich erschlossen sind oder sich auf andere Weise für die touristische Nutzung eignen und so der eigentliche Zweck der ausgewählten Natura-2000-Gebiete – der Schutz der Natur – nicht beeinträchtigt wird. „Auch wenn die Besucherfrequenz in besonders beliebten Gebiete wächst, ist es aus Sicht des Naturschutzes dennoch wünschenswert, dort wo eine entsprechende Infrastrukur mit Wegen und Aussichtspunkten vorhanden ist, zumindest in Teilen ein Naturerleben zu ermöglichen“, sagte Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW. Denn Natur erleben und Natur schützen seien zwei Seiten einer Medaille. Nur wer die Natur schätze und liebe, sei auch bereit sich für ihren Erhalt einzusetzen.
Eigens für dieses Projekt hat die FH Münster ihr Fahrradroutingsystem Naviki deutlich überarbeitet und erweitert. „So ist in dem neuen Portal ein Fahrradrouting möglich, das speziell auf die Natura-2000-Gebiete zugeschnitten ist und den Naturfreund in die Lage versetzt, Touren anhand individuell festgelegter Auswahlkriterien zusammenzustellen“, erklärte Naviki-Projektleiter Prof. Dr. Gernot Bauer. „Mit Naviki unter der Haube, Europas meistverbreitetem Fahrradroutenplaner, ist das neue Online-Portal des NABU nicht nur naturschutzfachlich ganz weit vorne, sondern auch technisch“, so der Informatik-Professor. Zudem werden ab Ende März Apps für Smartphones die Möglichkeit bieten, unterwegs Informationen über die aktuelle Route, die Gebiete und so genannte "Points of Interest" (POI) abzurufen.
Der Einstieg über eine in Tourismusregionen eingeteilte interaktive Karte ermöglicht Unentschlossenen, das Wunschgebiet einzugrenzen. Themenrouten, Vorschläge zu regionalen Touren und vier in das Portal integrierte Kurzfilme über regionale Naturschönheiten helfen bei der Auswahl der anzufahrenden Gebiete, die in 200 Porträts vorgestellt werden. Neben zahlreichen touristischen Informationen finden sich unter www.natur-erleben-nrw.de ausführliche Angaben zu faunistischen und floristischen Besonderheiten. Erläuterungen dazu, was Natura 2000 überhaupt bedeutet, welche Lebensräume dazu gezählt werden, welche Arten besonders geschützt sind und was es beim Besuch von Schutzgebieten zu beachten gilt, runden die Informationen ab.
Für Rückfragen:
Birgit Königs, Projektleitung NABU NRW, 0211-15 92 51-14
Dr. Gernot Bauer, Fachhochschule Münster/Naviki, gernot.bauer@fh-muenster.de
Mit dem Rad zu europäischen Schutzgebieten in NRW
Onlineportal von NABU und FH Münster verbindet Naturschutz und Naturerleben
19. April 2013 - Zweite Halbzeit für das Onlineportal „Naturerleben-in-NRW“: Der Naturschutzbund (NABU) NRW und der Fachbereich für Elektrotechnik und Informatik der Fachhochschule (FH) Münster erstellen zurzeit gemeinsam ein Fahrradroutingportal, mit dessen Hilfe der Naturfreund in die Lage versetzt wird, eigenständig ein- oder mehrtägige Touren zwischen den über NRW verteilt liegenden europäischen Schutzgebieten (Natura 2000) zu erstellen. So lassen sich zukünftig die Naturschätze NRWs anhand individuell festgelegter Auswahlkriterien erfahren. Der offizielle Start des neuen Naturerlebnisportals ist für Ende des Jahres vorgesehen.
Eigens für dieses Projekt hat die FH Münster ihr bisheriges Angebot ihres Fahrradroutingsystems Naviki überarbeitet und deutlich erweitert. So wird in dem neuen Portal ein Fahrradrouting möglich sein, das speziell auf die Natura-2000-Gebiete zugeschnitten ist. Zudem bieten Apps für Smartphones die Möglichkeit, unterwegs Informationen über die aktuelle Route, die Gebiete und über sogenannte "Points of Interest" (POI) abzurufen.
Der NABU ist für die Gestaltung und die inhaltliche Aufbereitung der unter anderem von den Biologischen Stationen und Unteren Landschaftsbehörden des Landes zur Verfügung gestellten Daten verantwortlich. Kern dieser zweiten Säule des Portals sind die 200 Gebietsbeschreibungen, die neben zahlreichen touristischen Informationen mit ausführlichen Angaben zu den jeweiligen Naturschätzen im Gebiet aufwarten. Hier finden sich aber auch Erläuterungen dazu, was Natura 2000 überhaupt bedeutet, welche Lebensräume dazu gezählt werden, welche Arten besonders geschützt sind und was es beim Besuch von Schutzgebieten zu beachten gilt.
Der Einstieg über eine in Tourismusregionen eingeteilte interaktive Karte ermöglicht Unentschlossenen, das Wunschgebiet einzugrenzen. Themenrouten, Vorschläge zu regionalen Touren und einer großen NRW-Runde sowie vier in das Portal integrierte Kurzfilme über regionale Naturschönheiten helfen bei der Auswahl der anzufahrenden Gebiete. Wer es nun kaum noch abwarten kann, sich seine persönliche Natura-2000-Erlebnistour durch NRW zusammenzustellen, kann mit dem bereits fertiggestellte Trailer die Zeit bis zum Start der Seite ein wenig überbrücken.
Naturerleben in NRW
NABU erstellt neues Naturerlebnisportal
27. März 2012 - Der Naturschutzbund NABU NRW gehört zu den Gewinnern des landesweit ausgeschriebenen zweiten Wettbewerbes Erlebnis.NRW im Rahmen des NRW-EU-Ziel2-Programmes - Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung. Nach Erhalt der Förderzusage der Bezirksregierung Düsseldorf hat der NABU nun mit der Realisierung seines Projektes an der Schnittstelle zwischen Naturschutz und Tourismus begonnen. Das Onlineportal „Naturerleben in NRW“ wird 200 naturverträglich erschlossene Natura-2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen, die für die touristische Nutzung geeignet sind, als Naturerlebnisgebiete vorstellen und mittels moderner GIS-, GPS- und Kommunikationssysteme erlebbar machen.
Die Umsetzung des Projektes „Naturerleben in NRW“ erfolgt gemeinsam mit dem Fachbereich für Elektrotechnik und Informatik der Fachhochschule (FH) Münster. Die FH zeichnet verantwortlich für das Fahrrad-Routingsystem Naviki. Mit dessen Hilfe versetzt das Internetportal den Naturfreund in die Lage, eigenständig ein- oder mehrtägige Touren zwischen den über NRW verteilt liegenden Schutzgebieten zu erstellen, und so die Naturschätze NRWs anhand individuell festgelegter Auswahlkriterien zu erfahren. Die Umsetzung eines multimedialen Informationskonzeptes über die ausgewählten Natura-2000-Gebiete beinhaltet zudem die Möglichkeit unterwegs über mobile Endgeräte an so genannten "Points of Interest (POI)" Informationen über die aktuelle Route oder die Gebiete selbst abzurufen.
Mit dem neuen Internetportal will der NABU für den Erhalt der einmaligen Naturschätze in NRW werben. Dabei sind nach Auffassung des NABU Naturschutz und Naturerleben zwei Seiten einer Medaille, denn nur wer den (Erholungs-)Wert und die Schönheit der Natur kennt, wird sich auch für deren Erhalt einsetzen. Das Projekt soll damit einerseits der Förderung des Naturerlebens in Natura-2000-Gebieten dienen und den regionalen und landesweiten Tourismus fördern andererseits soll es Verständnis dafür wecken, dass nicht alle Natura 2000 Gebiete dem Naturerleben gleichermaßen zur Verfügung stehen können, da hier der Schutz der Natur Vorrang hat.
Finanziert wird das Projekt „Naturerleben in NRW“ mit Fördermitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Ministeriums für Klima, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Unterstützt wird der NABU NRW bei der Umsetzung vom Dachverband der Biologischen Stationen in NRW sowie den Biologischen Stationen und Unteren Landschaftsbehörden, ohne deren Zulieferung von Karten- und Datenmaterial eine Realisierung nicht möglich wäre.
Für Rückfragen:
Birgit Königs, Projektleitung, Tel.: 0211-15 92 51-14