„Natur erleben NRW“ - Naturerlebnis- und Radroutingportal für NRW wird eingestellt
Serviceportal rund um Naturerleben mit dem Rad endet im Mai 2025






Das Naturerlebnis- und Radroutingportal „Natur erleben NRW“ wurde 2011 im Rahmen des zweiten Wettbewerbes Erlebnis.NRW des „NRW-EU-Ziel2-Programmes - Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ ins Leben gerufen. Seitdem hat es naturbegeisterten, nicht nur radfahrenden Menschen gute Dienste bei der Planung ihrer Touren mittels modernder GIS-, GPS- und Kommunikationssysteme zu Naturerlebnisgebieten in Nordrhein-Westfalen geleistet. Nach dem offiziellen Projektende 2014 haben die Projektpartner dieses Angebot mit viel Engagement aus eigener Kraft aufrechterhalten, technisch und inhaltlich gepflegt. Nach nunmehr 11 Jahren wird das Serviceportal im Mai 2025 eingestellt.
Hintergrund
An der Schnittstelle zwischen Naturschutz und Tourismus versetzte das Portal den Naturfreund in die Lage, ein- oder mehrtägige Touren zwischen 200 ausgewählten Natura-2000-Gebieten in Nordrhein-Westfalen, die für die touristische Nutzung geeignet sind, individuell zu erstellen. Die Umsetzung erfolgte durch den NABU NRW, technischer Partner war bis zuletzt die Fachhochschule Münster mit ihrem Fahrradroutingsystem Naviki. Die fachliche Begleitung erfolgte durch die Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen, die Unteren Landschaftsbehörden bzw. den jeweiligen zuständigen Behörden, sowie in einigen Fällen dem Landesbetrieb Wald und Holz. Ohne deren Zulieferung von Karten- und Datenmaterial wäre die Realisierung nicht möglich gewesen.
Der NABU NRW zieht abschließend eine positive Bilanz: Mit diesem Portal verfügte Nordrhein-Westfalen für lange Zeit über eine in dieser Form einzigartige Informationsquelle zum Naturerleben in NRW. Das Angebot hat einerseits das Naturerleben gefördert und andererseits Verständnis dafür geweckt, dass nicht alle Natura-2000-Gebiete dem Naturerleben gleichermaßen zur Verfügung stehen können, da hier der Schutz der Natur Vorrang hat. Auch wenn die Besucherfrequenz in besonders beliebten Gebieten dadurch möglicherweise gestiegen ist, ist es aus Sicht des Naturschutzes wünschenswert, dort wo eine entsprechende Infrastrukur mit Wegen und Aussichtspunkten vorhanden ist, den Menschen Naturerleben zu ermöglichen und so die Wertschätzung für Natur und deren Schutz zu fördern. Denn nur wer die Natur schätze und liebe, sei auch bereit sich für ihren Erhalt einzusetzen.
Finanziert wurde das Projekt „Naturerleben in NRW“ mit Fördermitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Ministeriums für Klima, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.