LIFE-Projekt Wiesenvögel NRW
Gemeinsam Lebensraum für Wiesenvögel sichern
Als Wiesenvögel werden verschiedene Vogelarten zusammengefasst, die vornehmlich in Wiesen oder Weiden brüten. Ein bekannter Vertreter ist der Kiebitz, auch wenn er wegen fehlender Feuchtwiesen mittlerweile oftmals auf Ackerflächen anzutreffen ist. Aber auch andere weniger auffällige Vogelarten gehören dazu, wie etwa der Wiesenpieper, ein kleiner Singvogel.
Wiesenvögel haben es heutzutage schwer, geeignete Brutplätze zu finden, um ihre Jungen erfolgreich großzuziehen. Gründe hierfür sind durch den Menschen verursachte Verschlechterungen ihres Lebensraums und der Verlust von Flächen. Deshalb stehen bei den Brutvögeln alle Zielarten des Projekts inzwischen auf der Roten Liste der in Nordrhein-Westfalen gefährdeten Vogelarten. Mit dem nun gestarteten landesweiten Projekt soll dem Rückgang der Bestände entgegengewirkt werden.
Dafür sind über die sieben Jahre Projektlaufzeit verschiedene Maßnahmen geplant, von denen die Biostationen wissen, dass sie für den Schutz der Wiesenvögel maßgeblich sind. So wird zum Beispiel der Wasserhaushalt verbessert, unter anderem durch das Anlegen von Kleingewässern. Hier können die Vögel während des Frühjahrs nach Nahrung stochern. Stellenweise werden hochgewachsene Gehölze, auf denen Greifvögel einen guten Sitz haben, entfernt. Auch andere natürliche Feinde wie der Fuchs werden bei den Maßnahmen berücksichtigt. Außerdem wird ein Ehrenamtsnetzwerk aufgebaut und eine Beratung zum Wiesenvogelschutz angeboten. Bei der Umsetzung der Maßnahmen wird eine enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und der Jägerschaft angestrebt.
Das Gesamtprojekt wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) geleitet und gemeinsam mit insgesamt zehn Biostationen durchgeführt. Diese sind in NRW für die Betreuung der Naturschutzgebiete und somit auch die Vogelschutzgebiete zuständig. Ein weiterer Partner ist die niederländische vogelkundliche Organisation SOVON. Finanziert wird das LIFE-Projekt durch die Europäische Union und das Land NRW.
Zur Projektseite
Weitere Projekte
LIFE-Projekt Grünland für Wiesenvögel
Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Lebensraumbedingungen gefährdeter Wiesenvögel im EU-Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein. Dies soll auf zusammen gefassten Flächen der aktuell noch von Wiesenvögeln besiedelten Kernbereiche in der Düffel umgesetzt werden. Fachliche Grundlage hierfür ist das Maßnahmenkonzept für das EU-Vogelschutzgebiet. Das von der EU und dem Land NRW geförderte Projekt „Grünland für Wiesenvögel“ sollte ursprünglich von September 2012 bis März 2021 laufen und ist nun bis 2025 verlängert.
Zur Projektseite
Der Laubfroschschutz ist ein Schwerpunkt der NABU-Station. Seit 1997 koordiniert sie die landesweite Umsetzung des Vorzeigeprojektes „Ein König sucht sein Reich“ verbände- und institutionsübergreifend. Außerdem betreut die Station unter anderem die Emsauen und die Davert, kümmert sich um heimische Wildbienen und fördert über die NaturGenussRoute das Naturerleben in der Region. Mehr →
Der Untere Niederrhein bildet mit seinen unterschiedlichen Lebensräumen viele wichtige Naturschutzgebiete, sowie ein EU-Vogelschutzgebiet. Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein arbeitet daran, die außergewöhnliche Artenvielfalt zu schützen. Mehr →
An der Schnittstelle zwischen Naturschutz und Tourismus versetzt das Naturerlebnis- und Radroutingportal „Natur erleben NRW“ den Naturfreund in die Lage, ein- oder mehrtägige Touren zwischen 200 ausgewählten Natura-2000-Gebieten zu erstellen. Mehr →