Wenn die Unken rufen ...
haben wir durch Flächenkauf oder dem Anlegen von neuen Unkengewässeren zuvor einen Lebensraum gerettet.
Noch helfende Hände gesucht
Erste wandernde Frösche und Molche nicht vor Mitte Februar


3. Februar 2023 - Mindestens 6°C in der Nacht und Regen – dann fällt der Startschuss für die alljährliche Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern. Damit Teichmolche, Springfrösche und Erdkröten ihre Laichgewässer wieder möglichst gefahrlos erreichen können, laufen die Vorbereitungen für die große Amphibienwanderung schon auf Hochtouren: Zahlreiche Amphibienfreunde und-freundinnen im ganzen Land sind dabei, Schutzzäune entlang von Straßen aufzustellen oder instand zu setzen. Im Tiefland stehen viele Zäune und Warnschilder schon. Dennoch werden landauf, landab noch helfende Hände gesucht. Vor allem während der Wanderung bis etwa Mitte April ist Hilfe bei der Kontrolle der Zäune sehr willkommen.
„Zurzeit verhindern die kühlen und langen Nächte aber noch jegliche Wanderbewegungen in Nordrhein-Westfalen“, sagt Monika Hachtel, Sprecherin des Landesfachausschusses Amphibien und Reptilien im NABU NRW. Doch mit zunehmender Tageslänge, hoher Luftfeuchtigkeit und steigenden Temperaturen vor allem nachts könne man ab Mitte Februar mit den ersten wandernden Amphibien im Tiefland rechnen. „Springfrösche und Teichmolche sind dann immer die ersten, die loslaufen“ so die NABU-Amphibienexpertin. Erdkröten und Grasfrösche bräuchten allerdings noch etwas Zeit. Sobald die Temperaturen insgesamt noch etwas milder werden, wachen aber auch sie aus ihrer Winterstarre auf und machen sich zu 100.000en auf den Weg zu ihren Fortpflanzungsgewässern. Hachtel: „Nicht selten kommen an einem Teich mehrere 1.000 Tiere an.“
Viele NABU-Gruppen betreuen mobile Krötenzäune, um Amphibien an besonderen Gefährdungsstellen vor dem Straßentod zu retten. So z.B. bei Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis, bei Rösrath im Rheinisch-Bergischen Kreis, am Kamener Kreuz im Kreis Unna, in Velbert im Kreis Mettmann oder bei Dröschede im Märkischen Kreis. Insgesamt werden einige 100 Krötenzaunanlagen in NRW von aktiven Krötenschützenden betreut. „Die heißt es nun zu kontrollieren, Schäden auszubessern und dann, bei entsprechender Witterung, täglich die Krötenzäune abzugehen, die sich in Eimern sammelnden Amphibien zu zählen und sie über die Straße zu tragen“, erklärt Hachtel. Wer beim Krötenretten mitmachen möchte, könne sich dazu an die örtliche NABU-Gruppe wenden.
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