Siebenschläfern ins Nest geschaut
Mit der Webcam des NABU Leverkusen die Aufzucht der kleinen Bilche verfolgen
Ein turbulentes Siebenschläferjahr ist nun wieder zu Ende. Die Siebenschläfer haben sich alle zum Winterschlaf zurückgezogen und die Kameras sind ausgeschaltet. Wir danken allen treuen Besuchern und freuen uns jetzt schon auf die nächste Siebenschläfersaison!
Hintergrundinfos gibt es im Webcam-Tagebuch des NABU Leverkusen.
Möglich war das diesjährige Siebenschläfer-TV dankenswerterweise durch eine Förderung der Deutschen Postcode Lotterie und durch Spenden von begeisterten Internet-Zuschauern, die auch 2024 nicht auf die Beobachtung der nächtlichen Kobolde verzichten wollten. Nur durch die Förderung kann das Projekt durchgeführt werden.
Mit den Siebenschläfern durch das Jahr
Ende Mai hat das lange Schlafen meist ein Ende: Nach 7 Monaten Winterschlaf sind die possierlichen Bilche wieder erwacht und haben ihr Sommerdomizil bezogen. Dann liegt wieder ein straffes Zeitprogramm vor ihnen: Zunächst heißt es möglichst viel fressen, denn der lange Winterschlaf hat alle Fettreserven schrumpfen lassen. Dann muss ein Revier abgesteckt und ein Platz zur Gründung einer Familie gefunden werden. Da in unseren Wäldern alte, dicke Bäume mit Astlöchern für die Jungenaufzucht selten geworden sind, nutzen die munteren Kobolde der Nacht gerne Nistkästen, in denen bereits im Frühjahr Meisen gebrütet haben. Das verlassene Meisennest dient dann als kuscheliger Untergrund – so wie ein Sofa. Da, wo verlassene Meisennester fehlen, werden gerne Buchenblätter als Unterlage eingetragen.
Ende Juli/Anfang August erblickt dann der Nachwuchs das Licht der Welt. Frisch nach der Geburt präsentieren sich die nackten Leichtgewichte, die gerade einmal 5 Gramm auf die Waage bringen, noch in einem kräftigen Rosa - aber diese Phase dauert nicht lange. Schon nach 12 Tagen ist das erste hellgraue Jugendfell gewachsen. Sehen können sie in den ersten Tagen auch noch nicht und sind daher vollkommen hilflos auf ihre Mutter angewiesen, die sich fürsorglich um sie kümmert. Durch die nährreiche Muttermilch wachsen die Jungen enorm schnell. In den kommenden Wochen werden sie daher immer frecher und selbstständiger und trainieren ihre Fähigkeiten.
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