Gegen Flächenfraß durch Kiesabbau
"Isselburger Signal" fordert nachhaltige Rohstoffpolitik
21. März 2013 Seit 2008 kämpfen Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Parteien gemeinsam gegen den ungehemmten Kiesabbau am Niederrhein. Im Niederrhein-Appell forderten sie die Politik dazu auf den ungehemmten Raubbau zu stoppen. Seit der 51. Änderung des Regionalplanes und zwei wegweisenden Urteilen des Oberverwaltungsgerichtes Münster 2009 sowie des Bundesverwaltungsgerichtes Leipzig 2011, die die Regionalplanung gestärkt haben, muss die Kiesindustrie nun mit relativ restriktiven politischen Vorgaben im Regierungsbezirk Düsseldorf leben. Trotzdem nimmt die Zahl der Auskiesungen weiter zu. Zudem versucht die Kiesindustrie sich den restriktiven Vorgaben in einzelnen Regionen, wie in den Niederlanden und im Regierungsbezirk Düsseldorf, durch Ausweichen in Nachbarregionen zu entziehen und macht damit eine nachhaltige Rohstoffpolitik in den einzelnen Teilräumen unmöglich.
Die Bevölkerung in den Regionen Niederrhein, Westmünsterland, Achterhoek und Osnabrücker Land lehnt eine Ausdehnung des Kiesabbaus in ihren Regionen ab. Deshalb haben sich mehrere Bürgerinitiativen interregional und grenzüberschreitend zusammengeschlossen. Im "Isselburger Signal" fordern sie Politik und Verwaltung erneut auf, die unverantwortlichen Praktiken der Kiesindustrie, die ihre Partialinteressen gegen das Gemeinwohl stellt, zu stoppen und in allen Regionen grenzüberschreitend eine nachhaltige und zukunftsfähige Rohstoffpolitik durchzusetzen. Diese müsse durch entsprechende Planungs-, Umsetzungs- und Kontrollinstrumente abgesichert werden.
Als Initiator und Mitunterzeichner des "Niederrhein-Appell" hatte der NABU NRW alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen das Isselburger Signal zu unterzeichnen und den Flächenfraß am Niederrhein und in benachbarten Regionen zu stoppen.