Transformation Rheinisches Revier
In Europas größtem Braunkohleabbaugebiet, sind die Tage der Schaufelradbagger gezählt. Menschen, Wirtschaft und Natur stehen vor einer gewaltigen Transformation. Mehr →
Das Projekt „Grundlagenkonzept Biotopverbund Rheinisches Revier“ startete im September 2022 mit der Vergabe der Planungsleistung an das Planungsbüro Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung GbR. Das Projekt soll durch mehrere Workshops begleitet werden, in denen die Akteure des Landes und der Region mit einbezogen werden. Denn das Gelingen des Projektes hängt von einer guten Zusammenarbeit aller Parteien ab.
Das Projekt ist gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Neben den üblichen Umwelteinflüssen in NRW hat der Braunkohletagebau im Rheinischen Revier in erheblichem Maße dazu beigetragen die Artenvielfalt und die Vernetzung einzelner Biotope zu verschlechtern. Wenn mit Beendigung des Braunkohletagebaus 2030 der Fokus auf der Ausweisung neuer Gewerbegebiete liegt, so wie derzeit geplant, werden sich die Lebensbedingungen für Tier- und Pflanzenarten weiter verschlechtern. Um den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten, haben sich die anerkannten nordrhein-westfälischen Naturschutzverbände der Aufgabe angenommen einen funktionsfähigen und detaillierten Biotopverbund für das Rheinische Revier zu planen. Die Fachbeiträge des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zum Naturschutz und der Landschaftspflege sind hierfür eine gute Grundlage. Die lokalen Naturschutzakteure bringen ihr Fachwissen ein, damit in der Planung umfassend notwendige Verbindungskorridore und essentielle Lebensräume berücksichtigt werden. Außerdem wird durch die Zusammenarbeit der Akteure eine zeitnahe und qualitativ hochwertige Umsetzung des Biotopverbunds ermöglicht.
Die Artenvielfalt im dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen ist durch eine Vielzahl von Faktoren bedroht. Hier zu nennen sind beispielsweise die Zerschneidung der Landschaft, die Ausweisung neuer Baugebiete und somit der Verlust von Freiflächen und eine meist großräumig, intensiv und einheitlich wirtschaftende Land- und Forstwirtschaft. Diese Umstände erzeugen Isolationseffekte der verschiedenen Biotope, der Lebensräume von Tier- und Pflanzen, die langfristig zum Aussterben der betroffenen Arten führen. Gleichzeitig gibt es viele Arten die spezielle Lebensräume zur Brut und zur Nahrungssuche nutzen. Diese sind in besonderer Weise durch räumliche und qualitative Einschränkungen ihrer Reviere betroffen. Um diesen Effekten entgegenzuwirken, plant das LANUV für jeden Regierungsbezirk in Nordrhein-Westfalen einen Biotopverbund mit dem Ziel, die Erreichbarkeit der Lebensräume zu sichern, das Angebot an geeigneten Gebieten zu steigern, dort die Artenvielfalt zu steigern und Korridore und Trittsteine zu schaffen um Ausbreitungs- und Vernetzungsachsen in der Landschaft herzustellen.
In Europas größtem Braunkohleabbaugebiet, sind die Tage der Schaufelradbagger gezählt. Menschen, Wirtschaft und Natur stehen vor einer gewaltigen Transformation. Mehr →
Erster gemeinsamer Austausch von Naturschutzverbänden, Fachakteuren und Kommunen aus der Region. Mehr →
Ob von Straßen umzingelt oder von Ackersteppe: Die Zerschneidung von Lebensräumen kann für Tier- und Pflanzenpopulationen schwerwiegende Folgen haben. Mehr →