Transformation Rheinisches Revier
In Europas größtem Braunkohleabbaugebiet, sind die Tage der Schaufelradbagger gezählt. Menschen, Wirtschaft und Natur stehen vor einer gewaltigen Transformation. Mehr →
Umzusetzen durch das Land NRW soll ein integrierter Ökosystemverbund bereits getroffene Beschlüsse wie die Biodiversitätsstrategie NRW, die aktuelle Braunkohle-Leitentscheidung für das Rheinische Revier, die Klimaanpassungsstrategie des Landes NRW, die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sowie die internationale Vereinbarung zum Schutz der Natur („Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework“) vor Ort Realität werden lassen.
Im Zuge des Projektverlaufs hat das Planungsbüro Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung GbR umfangreiche Daten für die Regionalplanung und die naturschutzfachliche Expertise erhoben, die auf allen administrativen und fachlichen Ebenen Eingang in die Planung finden sollten und gerne auf Anfrage bereit gestellt werden.
Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Strukturwandels.
Datenpakete auf Anfrage unter Info@NABU-NRW.de
Im Rahmen des Projekts wurden Eingaben und Anregungen der Naturschutzverbände im Bereich des Regionalplans Köln, regionale Biotopverbundplanungen und Naturschutzplanungen von Naturschutzverbänden oder anderer Akteure sowie Renaturierungsflächen der RWE-Rekultivierungsstelle anhand der verfügbaren Datengrundlagen des Landes geprüft und digitalisiert. Auch die Bedenken der Landnutzenden (z.B. aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbe, Kommunen) und eine Konfliktanalyse der Nutzungen, mit dem Ziel einer zukünftigen konstruktiven Gestaltung, vervollständigten die erste Analyse der Eingaben. Dies führte zu einer Synthese aus dem bisherigen Biotopverbundnetz des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) von 2019 und den ergänzenden Biotopverbundflächen (integriertes Biotopverbundsystem).
Neben den üblichen Umwelteinflüssen in NRW hat der Braunkohletagebau im Rheinischen Revier in erheblichem Maße dazu beigetragen die Artenvielfalt und die Vernetzung einzelner Biotope zu verschlechtern. Wenn mit Beendigung des Braunkohletagebaus 2030 nicht ökologisch umsichtiger geplant wird und stattdessen zahlreiche weitere Flächen versiegelt werden, so wie derzeit geplant, werden sich die Lebensbedingungen für Tier- und Pflanzenarten weiter verschlechtern.
Um den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten, haben sich die anerkannten nordrhein-westfälischen Naturschutzverbände der Aufgabe angenommen, einen funktionsfähigen und detaillierten Biotopverbund für das Rheinische Revier zu konzipieren. Lokale Naturschutzakteure sowie Akteure des Landes und der Region brachten ihr Fachwissen ein, damit in der Planung umfassend notwendige Verbindungskorridore für eine lebenswerte Region berücksichtigt werden konnten. Die Zusammenarbeit der Akteure legte den Grundstein für eine zeitnahe und qualitativ hochwertige Umsetzung des Biotopverbunds.
Die Artenvielfalt im dicht besiedelten NRW ist durch eine Vielzahl von Faktoren bedroht. Hier zu nennen sind beispielsweise die Zerschneidung der Landschaft, die Ausweisung neuer Baugebiete und somit der Verlust von Freiflächen und eine meist großräumig, intensiv und einheitlich wirtschaftende Land- und Forstwirtschaft. Es gibt viele Arten, die spezielle Lebensräume zur Brut und zur Nahrungssuche nutzen. Diese sind in besonderer Weise durch räumliche und qualitative Einschränkungen ihrer Reviere betroffen. Diese Umstände erzeugen Isolationseffekte der verschiedenen Biotope, die langfristig zum Aussterben der betroffenen Arten führen. Gleichzeitig sind funktionierende Ökosysteme notwendig zur Anpassung an den Klimawandel. Intakte oder wiederhergestellte, großflächig verbundene Natur schützt daher auch die Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen.
Um diesen negativen Effekten für die Biodiversität entgegenzuwirken, plant das LANUV für jeden Regierungsbezirk in NRW einen Biotopverbund mit dem Ziel, die Erreichbarkeit der Lebensräume zu sichern, das Angebot an geeigneten Gebieten zu steigern, dort die Artenvielfalt zu steigern und Korridore und Trittsteine zu schaffen um Ausbreitungs- und Vernetzungsachsen in der Landschaft herzustellen. Mehr Informationen auch hier: https://www.lanuv.nrw.de/natur/landschaftsplanung/biotopverbund-in-nrw
In Europas größtem Braunkohleabbaugebiet, sind die Tage der Schaufelradbagger gezählt. Menschen, Wirtschaft und Natur stehen vor einer gewaltigen Transformation. Mehr →
Erster gemeinsamer Austausch von Naturschutzverbänden, Fachakteuren und Kommunen aus der Region. Mehr →
Ob von Straßen umzingelt oder von Ackersteppe: Die Zerschneidung von Lebensräumen kann für Tier- und Pflanzenpopulationen schwerwiegende Folgen haben. Mehr →