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Westruper Heide

Landschaftliches Kleinod vor den Toren Halterns

Mit etwa 60 Hektar ist die Westruper Heide heute die größte Zwergstrauchheide Westfalens und bietet jedem Besucher Naturgenuss pur. Sandwege schlängeln sich um bis zu acht Meter hohen Wacholderbüsche und kleine Dünen ermöglichen einen wunderbaren Weitblick.

Westruper Heide - Foto: Carola De Marco

Westruper Heide - Foto: Carola De Marco

Nachdem die Engel im Auftrag Gottes die Erde gestaltet hatten, war der gute Boden schon überall verteilt, da stellten sie erschrocken fest, dass zwischen Lippe und Stever ein Stück fehlte. Eilig schütteten sie einen Sack Sand aus und legten eine dünne Schicht von Humusresten darüber. Nun wuchsen auch hier einige anspruchslose Pflanzen - und Gott sah, dass es gut war...

... so einfach beschreibt die Legende die Entstehungsgeschichte der Heidelandschaften um Haltern. Für den, der es sachlicher mag, hier die historische Version: Die Westruper Heide liegt auf einem Binnendünen-Gebiet der Nacheiszeit, entstanden durch Flugsande, die sich auf den Lippeterrassen abgesetzt hatten. Im Mittelalter gab es den "ursprünglichen" mitteleuropäischen Eichen- und Mischwald schon nicht mehr. Der Wald war Rohstofflieferant für Ackerbau und Viehhaltung geworden. Kühe und Schweine wurden zur Waldweide in Nieder- und Hudewälder getrieben. Durch Plaggen (Abschälen der obersten Humus- und Krautschicht) wurde Streu für Haustiere gewonnen, welche dann als Dung für die Felder genutzt werden konnte. Eichenrinde diente zur Herstellung von Lohe (Gerbstoffe für Leder). Man sammelte Laub als Winterfutter, Brennholz für Heim und Gewerbe wie Bäckereien oder Schmiede. So wurde der Wald immer weiter zurückgedrängt. Auf den entkräfteten Böden wuchsen nur noch wenige genügsame Pflanzen wie Heidekraut, Ginster, Gräser und Wacholder.


Wacholder - Foto: C. Lynen

Wacholder - Foto: C. Lynen

Die Privatisierung der Marken im 19. Jahrhundert und die durch jahrhundertelangen Raubbau verursachte Holzknappheit führten zu Aufforstungsmaßnahmen. Auf dem Sand gedieh nur Nadelholz, so dass große Kiefernforste die Heide verdrängten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts drängten neben Kiefernanpflanzungen auch neue Bewirtschaftungsmethoden die Heide weiter zurück. Der Einsatz von Mineral- und Kunstdünger ließ gemeinsam mit der sich ausdehnenden Rinderhaltung zur Milch- und Fleischproduktion ausgedehnte Wiesen und fette Weiden entstehen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts beeinträchtigen Massentierhaltung und Intensivbewirtschaftung im Ackerbau nicht nur Naturreservate wie die Heide.


Kontrolliertes Abbrennen - Foto: C. Lynen

Kontrolliertes Abbrennen - Foto: C. Lynen

Pflege nach historischem Vorbild
Als winziger Rest einer früher riesigen Heidelandschaft ist die Westruper Heide mit ca. 63 ha immerhin die größte Zwergstrauchheide Westfalens. Sie wurde 1936 unter Naturschutz gestellt, um die Ablagerung von Baggeraushub des Halterner Stausees zu verhindern. Nicht verhindert werden konnten zunächst die zahlreichen Trampelpfade und die Müllberge. Immer wieder wurden Aktionen zur Säuberung, zur Entfernung der Birkenschößlinge und zur Wiederherstellung der Heidekrautflächen durchgeführt, Beweidung durch eine Schafherde eingeschlossen. Die Ergebnisse waren entmutigend und die Herde wurde 1970 wieder abgeschafft. 1980 wurde von der unteren Landschaftsbehörde (ULB) des Kreises Recklinghausen und der damaligen Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung des Landes NRW (LÖLF) ein Konzept erstellt, dass die "alte" Heidebewirtschaftung zum Vorbild nahm: Abplaggen, Brennen und Beweiden. Die Trampelpfade wurden abgesperrt und dafür ein markiertes Wanderwegesystem angelegt. Es entstand ein Modell der Pflege-Patenschaften, von denen der Heimatverein Sythen noch heute einer der aktivsten ist. Seit 1993 gibt es auch wieder eine Heidschnuckenherde in der Westruper Heide, ULB, LÖLF, der Biologischen Station vom Kreis Recklinghausen und dem Heimatverein Sythen sei Dank.


Schafe - Foto: R. Riering

Schafe - Foto: R. Riering

Rund 178 Heidschnucken und 8 Ziegen sind seitdem die eigentlichen "Gärtner" der Heide. Etwa sechs Wochen dauert es, bis die Herde das ganze Gebiet im Frühjahr das erste Mal abgeweidet hat. Danach geht"s schneller, je nachdem wie kräftig der Folgebewuchs ist. Die Intensivbeweidung der Heide erfolgt für jeweils 5 Monate nach einem festgelegten Plan. "Die Schafe sind ja nicht dumm!", lacht Schäfer Riering, "die fressen sonst nur das, was sie wollen und nicht, was sie sollen." Es gibt jedoch Stimmen, die eine Hütebeweidung vorschlagen, damit die jungen Heidekräuter geschont und die Nährstoffzufuhr durch den Kot der Tiere verringert wird.


Heidekraut - Foto: Carola De Marco

Heidekraut - Foto: Carola De Marco

Flora und Fauna
Der aufmerksame Besucher der Westruper Heide kann neben typischen Arten wie Heidekraut, Binse, Drahtschmiele, Ginster, und Wacholder, einige Kiefern, Holunder, Ebereschen und Birken, auch Glockenheide, Flechten, Frauenhaar und andere Moosarten, ja sogar den rundblättrigen Sonnentau entdecken. Seit kurzem findet man auch wieder Wacholder-Sämlinge - die ersten seit Jahren! Frühmorgens oder in der Abenddämmerung lässt sich in aller Stille die Tierwelt der Westruper Heide am besten mit dem Fernglas erkunden. Wiesenpieper, Goldammer, Schwarzkehlchen und Heidelerche schmettern ihr Lied über die Heide.


Ziegenmelker - Foto: Frank Derer

Ziegenmelker - Foto: Frank Derer

Wer viel Glück hat, kann den schnurrenden Strophen des Ziegenmelkers lauschen. Ein bewaldetes Randgebiet der Westruper Heide dient der Waldohreule als Winterschlafplatz und beherbergt unter anderem Neuntöter und Raubwürger. Eine Vielzahl von Insekten, Käfern und Hautflüglern bevölkern die Westruper Heide. Volker Fockenberg konnte 1995 Rollwespen, Ameisen, Weg- und Lehmwespen, Papier- und Grabwespen sowie Bienenarten feststellen, von denen viele auf der Roten Liste stehen. Zwei Wespenarten der Heide wurden für NRW sogar erstmalig gemeldet. Schlingnattern, leider im Bestand rückläufig, Wald- und Zauneidechsen, Kröten, Mäuse und Wildkaninchen beleben die Heide weiter.

Der große Besucherstrom ist für die pflanzlichen und tierischen Kostbarkeiten oft problematisch. Autoabgase der B 58, dem Flaesheimer Damm und der Westruper Straße beeinträchtigen die Randgebiete erheblich. Manch gedankenloser Besucher verlässt die Wege, zertrampelt Insekten und Pflanzen oder rupft sie aus, frei laufende Hunde stören oder fangen Kleintiere und vertreiben Bodenbrüter von ihren Nestern. Nicht selten versetzen sie die Heidschnuckenherde in Panik. Es ist also noch viel Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Empfindlichkeit des Ökosystems Westruper Heide zu leisten.

Text: Carola de Marco

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Postfach 10 12 07
45612 Recklinghausen
Tel.: (02361)9 04 38 88
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