NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Älteste NABU-Station in NRW
Um die Natur möglichst optimal zu schützen, die Menschen aber nicht von ihr zu entfremden, bietet die Station regelmäßig verschiedene Exkursionen und Veranstaltungen im Bereich des sanften Tourismus an. Bekannt und beliebt sind vor allem die geführten Gänseexkursionen, bei denen jährlich etwa tausend Menschen die arktischen Wildgänse aus dem Norden bestaunen. Aber auch in der Umweltbildung ist die Station mit den Naturerlebnistagen oder Exkursionen für Schulklassen sehr aktiv, um besonders den jungen Menschen einen guten Zugang zur Natur zu bieten. Dabei werden auch regelmäßig Veranstaltungen für die ganze Familie sowie barrierefreie Veranstaltungen ermöglicht.
Damit die Naturschutzgebiete bestmöglich betreut und weiterentwickelt werden, arbeiten die Naturschutzreferent*innen in Fachteams zusammen. Dabei konzentriert sich das Team „Wiesenvögel und Grünland“ vor allem auf die Flächen, die ein traditionelles Brut- und Überwinterungsgebiet der Wiesenvögel sind. Außerdem kümmern sie sich um die arktischen Wildgänse, die jedes Jahr zu Zehntausenden am Niederrhein Rast machen. Das Team „Flüsse und Auen“ beschäftigt sich schwerpunkmäßig mit der Flora und Fauna der Auengewässer. Wichtige Aufgaben sind neben den dauerhaft zu betreuenden Gebieten der ökologische Hochwasserschutz, die Renaturierung der Rheinauen und die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Im Team Verwaltung, Bildung und Kommunikation werden die Umweltbildungsangebote für Groß und Klein und die Öffentlichkeitsarbeit koordiniert.
Naturschutz an Land und im Wasser
Durch die Nähe zu den Niederlanden werden regelmäßig grenzübergreifende Projekte geplant und durchgeführt. So war die Station etwa Teil des Kooperationsprojekts „Grün-Blaue-Rhein-Allianz“ mit zehn Partnern von beiden Seiten der Grenzen. Und auch der Reichswald kennt keine Landesgrenzen, sodass in Projekten der Biotopverbund über die Grenze hinaus verbessert wurde. Viele wichtige Projekte der Station waren und sind LIFE-Projekte, das heißt, sie werden von der EU finanziert, da die Schutzgebiete Teil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks „NATURA 2000“ sind. Außerdem gehört zur alltäglichen Stationsarbeit auch die fachliche Unterstützung für den NABU-Landesverband.
Die Biostation, eine von etwa insgesamt 40 in Nordrhein-Westfalen, wurde 1988 aus einer kleinen Ortsgruppe ehrenamtlicher Helfer*innen des NABU gegründet. 1995 übernahm der NABU Landesverband NRW einen Teil der Trägerschaft. Damit ist die NABU-Naturschutzstation Niederrhein die älteste NABU-Station in NRW. Die Kombination aus Haupt- und Ehrenamt hilft, die vielfältigen Aufgaben gut zu bewältigen. Denn es ist immer was zu tun: in der Düffel, dem Kellener Altrhein und Flussmarschen, dem Kranenburger Bruch, der Emmericher Ward, den Rinderschen Kolken, der Hetter – Millinger Bruch und den Moiedtjes ...
Weitere Infos:
NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Keekener Str. 12
47533 Kleve
Tel.: 02821 713 988-0
E-Mail: Info@NABU-Naturschutzstation.de
Projekte
Am 1. Oktober 2020 startete das neue Projekt „LIFE Wiesenvögel NRW“. Ziel des Projektes ist es, die Bestände der bodenbrütenden Vögel in insgesamt acht Vogelschutzgebieten in ganz Nordrhein-Westfalen zu sichern. Auch auf ihrem Vogelzug rastende Wiesen- und Wasservögel sollen davon profitieren. Mehr →
Das Bundesnaturschutzgesetz schreibt seit 2002 einen umfassenden Biotopverbund in Deutschland vor. Die Verbindungen sollten dabei nicht an Landesgrenzen Halt machen. Der NABU NRW hat dazu an der deutsch-niederländischen Grenze nun ein neues Projekt gestartet. Mehr →
Seit vielen Jahren setzt sich die NABU-Naturschutzstation Niederrhein für Naturschutz in Flusslandschaften und mehr Natur am Rhein ein. Die Naturschutzarbeit am Rhein stellt einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt der NABU-Naturschutzstation Niederrhein dar. Mehr →
Umweltbildung
Das faszinierende Schauspiel tausender einfallender Blässgänse gehört mit zu den stärksten Natureindrücken am Niederrhein. Ab November bietet die NABU-Naturschutzstation Niederrhein verschiedene Möglichkeiten für Naturbegeisterte an, die Gänse genauer kennenzulernen. Mehr →
Welche Auswirkungen hat unser Handeln auf die Welt? Das ist die Kernfrage von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). BNE wird Teil der schulischen Lehrpläne sein und die Umweltbildung ergänzen. Welche Chancen bietet BNE dem NABU? Mehr →