Blütenreichtum - Foto: Helga M. Kaczmarek
Der Garten St. Bernardin
Kooperation mit der Caritas
Seit 2008 betreut das NABU-Naturschutzzentrum Gelderland auf dem Parkgelände von St. Bernardin mehrere unterschiedlich ausgerichtete Garten- und Umwelterlebnisprojekte. Das ehemalige und heute denkmalgeschützte Kloster gehört zur Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein gGmbH (CWWN) und ist eine Wohnanlage für Menschen mit Behinderungen. Die dort vom Naturschutzzentrum initiierten Projekte wurden in ihren Anfängen alle vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) finanziell unterstützt und stellen seitdem für Bewohner und Besucher eine attraktive Bereicherung der Parkanlage dar.
Zuerst war es zwei lange Reihen alter Frühbeetkästen, denen 2008 von einer Mitarbeiterin des Naturschutzzentrums gemeinsam mit Bewohnern des Hauses neues Leben eingehaucht wurde.
So entstand der gartentherapeutisch motivierte „Kräuter- und Blumengarten“, der seitdem regelmäßig von der NABU-Mitarbeiterin, mehreren Bewohnerinnen und einer ehrenamtlichen Helferin gepflegt wird. Hier wachsen meist duftende Pflanzen, wie z.B. Zitronenmelisse, Salbei, Thymian, Französischem Estragon, Liebstöckel, Zitronenverbene, Lavendel, Rosmarin, Schnitt- und Bärlauch einträchtig neben Sommerblumen und einer Wildkräuterecke.
In direkter Nachbarschaft zum „Kräuter- und Blumengarten“ und in Anlehnung an historische Bauern- und Klostergärten entstand knapp zwei Jahre später der „Bauerngarten St. Bernardin“. Thematisch stehen hier vor allem alte und fast vergessene Gemüsesorten im Focus. Die Gesamtpalette ist breit, variiert jährlich neu und reicht von bekannteren Gemüsen (z.B. Pastinaken oder alte Bohnensorten) über traditionelle Nutzpflanzen (z.B. Färberdistel oder Lein) bis hin zu meist nicht mehr bekannten bzw. nicht mehr verwendeten Arten, wie zum Beispiel Zuckerwurzel, Spargelerbse oder Erdbeerspinat.
Blumenbeete, Obststräucher, ein Tast- und Schnuppergarten in gut erreichbaren Hochbeeten und ein zentraler Quellstein mit Sitzgelegenheiten runden diesen idyllischen Garten ab. Mittlerweile ist der Schaubauerngarten weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt - für viele Besucher ist er sogar der schönste Teil auf dem Parkgelände. Eine ehrenamtliche Helfergruppe unterstützt die NABU-Mitarbeiterin bei der Bewirtschaftung und Pflege dieses Gartenbereiches.
Im Frühjahr 2015 wurde das Konzept des Bauerngartens um eine weitere Facette bereichert. Neben den Flächen mit historischen Gemüse- und Nutzpflanzenarten können nach der Idee des „Urban Gardening“ Parzellen im Bauerngarten angemietet werden, um auf „eigener kleiner Scholle“ privat Biogemüse anzubauen.
Und im öffentlich zugänglichen und barrierefrei ausgebauten Park von St. Bernardin gibt es noch viel mehr zu sehen und zu erleben: Ein großes Wildbienenhotel, mehrere Honigbienenstöcke, ein Kneipp-Becken und ein Spielplatz, ein kleiner Tierpark, alte Obstbäume und noch einiges mehr machen den Park für Jung und Alt zu einem attraktiven (Umwelterlebnis)-Ziel.
Impressionen
weitere nabu-Gärten
Viele NABU Gruppen pflegen eigene Gärten. Manchmal in Kooperationen, manchmal mit ehrenamtlichen Helfern, aber immer für einen guten Zweck: Menschen zu zeigen, wie wir naturnah und umweltverträglich gärtnern können. Mehr →