Wo wächst das Berg-Sandglöckchen in NRW?
NABU ruft zur Meldung auf
2. Juni 2015 - Früher war das Berg-Sandglöckchen vor allem in Gebieten mit Sand- und Kiesböden in Nordrhein-Westfalen noch weit verbreitet. Inzwischen sind geeignete Wuchsorte aufgrund menschlicher Einwirkungen selten geworden. Das Berg-Sandglöckchen steht daher in NRW als „gefährdet“ auf der Roten Liste. Deshalb bittet der NABU alle Naturfreunde um Mithilfe, bei der Suche nach aktuellen aber auch ehemaligen Fundorten des Berg-Sandglöckchens. Die so gewonnenen Daten können zukünftig helfen, bekannte Standorte besser zu schützen und zu pflegen.
Jasione montana hat viele deutsche Namen: Berg-Sandglöckchen, Berg-Jasione und Berg-Sandrapunzel sind nur einige davon. Und obwohl alle Namen das Wort „Berg“ gemeinsam haben, wächst dieses hübsche Glockenblumengewächs vor allem im Flachland. Denn es kommt ihm weniger auf Höhe und Relief, sondern mehr auf die Beschaffenheit des Bodens an: Der sollte nährstoffarm, besonnt, sauer und sandig oder steinig sein.
Von Juni bis Oktober zeigt das Berg-Sandglöckchen seine blauen Blütenköpfchen, die aus vielen kleinen Einzelblüten bestehen. Dieses Blütenbild kann zwar mit Witwenblumen, Skabiosen oder dem Teufelsabbiss verwechselt werden. Die sind jedoch meist größer und wachsen aufrechter.
Bis Ende 2015 können bekannte Wuchsorte dem NABU unter botanik@NABU-NRW.de gemeldet werden. Alternativ können die Beobachtungen auch direkt in den Meldeportalen www.florenkartierung-nrw.de oder www.Naturbeobachter-NRW.de eingegeben werden. Die Meldungen sollten eine Ortsangabe, nähere Angaben zur Anzahl, die Kontaktdaten sowie idealerweise eine kurze Beschreibung des Lebensraumes enthalten.
Für Rückfragen
Monika Deventer, Sprecherin NABU-Landesfachausschuss Botanik
Jürgen Wissmann, Sprecher NABU-Landesfachausschuss Botanik, 0171 5262086
E-Mail: botanik@nabu-nrw.de
Artporträt
Trotz ihres Namens wachsen Berg-Sandglöckchen vorwiegend im nordrhein-westfälischen Flachland. Von Juni bis Oktober kann man sie mit etwas Glück auf nährstoffarmen, besonnten, sandigen und eher trockenen Standorten beobachten. Mehr →