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Jetzt spenden!Biodiversitätsstrategie für Nordrhein-Westfalen
Naturschutzverbände fordern konkrete Finanzierungs- und Umsetzungspläne
Am 20. Januar 2015 hat die Landesregierung eine Biodiversitätsstrategie für Nordrhein-Westfalen verabschiedet. Darin beschreibt sie den aktuellem Zustand der Natur- und Landschaftsräume in NRW und nennt rund 150 Ziele und Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt in den kommenden zehn bis 15 Jahren. Dazu gehören die Novellierung des Landschaftsgesetzes hin zu einem Landesnaturschutzgesetz, die Ausweisung eines zweiten Nationalparks in Nordrhein-Westfalen, Schutzprogramme für besonders gefährdete Arten wie Äschen, Wiesenvögel und Wildkatze und die Förderung der Umweltbildung auf allen Ebenen.
Der NABU NRW begrüßt die Biodiversitätsstrategie grundsätzlich, denn die Situation von Arten und Lebensräumen in unserem Bundesland ist mehr als problematisch: Von den mehr als 43.000 für Nordrhein-Westfalen nachgewiesenen Tier- und Pflanzenarten sind nach Angaben des Landesumweltministeriums rund 45 Prozent gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben. Laut aktueller Roter Liste NRW stehen Schmetterlinge (rund 55 Prozent), Moose (60 Prozent), Kriechtiere (etwa 71 Prozent) sowie Vögel und Wildbienen/Wespen (jeweils rund 52 Prozent) besonders unter Druck. Wichtigste Verursacher dieses Artensterbens sind wir Menschen. Landwirte bewirtschaften zu viele Agrarflächen zu intensiv. Wertvolle Lebensräume werden zerstört oder durch den Bau von Verkehrswegen zerschnitten, und der massive Flächenverbrauch hält unvermindert an. Täglich gehen in NRW rund zehn Hektar an wertvollen Lebensräumen für eine Vielzahl von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten verloren.
Der NABU NRW bewertet die Strategie als ein „positives Signal für mehr Artenschutz“. Doch Papier ist bekanntlich geduldig, und so kommt es jetzt darauf an, die Strategie in ein wirksames und schlagkräftiges Instrument zu verwandeln. Dafür bedarf es eines verbindlichen Umsetzungsfahrplans, Sofortmaßnahmen für besonders gefährdete Arten vor allem der Agrarlandschaft, einer Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Strategie und ausreichender Personal- und Finanzmittel für die Naturschutzverwaltung.
Das entgültige Landespapier sowie die ausführlich Stellungnahme der Naturschutzverbände zum Entwurf der Biodiversitätsstrategie finden Sie hier:
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