Naturschutz trotz Corona

NABU-Projekte kreativ und erfolgreich durchgeführt

Die Corona-Pandemie hat innerhalb der Projekte des NABU NRW zu einem deutlichen Kreativitätsschub geführt und neue Formen der Zusammenarbeit der haupt- und ehrenamtlichen Projektmitarbeiter*innen hervorgebracht. Hierzu gehören die Kommunikation über Videokonferenzen und Smartphone-Apps aus dem Home-Office und kurze bilaterale Arbeitstreffen im Freien unter Berücksichtigung der Schutzmaßnahmen. „Durch den verantwortungsvollen, flexiblen und professionellen Umgang unserer Mitarbeiter*innen und der beteiligten Ehrenamtlichen mit der Pandemiesituation konnten wir unsere Projekte mit Erfolg weiterführen oder planmäßig beenden. Die Projekte „Der Wolf macht Schule“, „Zeit der Schmetterlinge“ und „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“ wurden während der Pandemie sogar als offizielle Projekte der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Und Anfang 2021 ist unser neues Projekt „Mehr Platz für Falter – Jetzt wird‘s bunt!“ gestartet. Mit Blick auf das Erreichte und den großen Einsatz aller Beteiligten sehen wir uns damit für die kommende Zeit trotz Pandemie weiterhin gut aufgestellt“, meint Christian Chwallek, stellvertretender NABU-Landesvorsitzender.

„In unseren landesweiten mehrjährigen Projekten haben unsere Mitarbeiter*innen schnell Wege gefunden, trotz Corona zahlreiche Projektaktivitäten durchzuführen und viele der gesteckten Ziele zu erreichen. So wurden in den Projekten „Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW“ und „Der Wolf macht Schule“ kurzerhand mehrteilige Online-Seminar-Reihen konzipiert, die als Ersatz für die geplanten großen Fachtagungen und Multiplikator*innen-Schulungen dienten. Im Projekt „Zeit der Schmetterlinge“ haben wir einen zweiwöchigen Malwettbewerb für Kinder organisiert, Kindergärten Corona-konform zur Lebensraumgestaltung für Falter beraten und unsere Schmetterlings-Zählaktion in Privatgärten durchgeführt, bei der über 18.000 Schmetterlinge gezählt wurden. So haben wir es geschafft, wesentliche Projektarbeiten während der Pandemie weiterzuführen und unsere Zielgruppen im Boot zu halten“, berichtet Chwallek.

Auch im Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“, in dem der NABU ehrenamtliche Senior*innen für die Umweltbildungsarbeit in Kindergärten qualifiziert, konnten die geplanten Präsenz-Veranstaltungen erfolgreich durch digitale Mitmach-Angebote ersetzt und die Teilnehmer*innen-Zahlen stabil gehalten werden. Statt die Workshops wie ursprünglich geplant durchzuführen, hat der NABU zunächst Pakete mit Materialien zum Selbststudium an die Ehrenamtlichen versendet. Anschließend wurden in regelmäßigen Videokonferenzen z. B. Fachvorträge angeboten, Aktionsideen ausgetauscht und gemeinsam Lösungen für Umweltbildungsangebote in Zeiten von Corona entwickelt. Im Projekt „Der Wolf macht Schule“ haben die Mitarbeiter*innen aus dem Home-Office heraus neben digitalen Schulbesuchen und einem digitalen „Tag des Wolfes“ spontan verschiedene Live-Aktionen wie Trittsiegel-Gießen und ein Online-Adventskalender mit Gewinnspielen zum Thema Wolf über die Sozialen Medien angeboten, und das mit großer Resonanz. Und das „Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW“ konnte allen Herausforderungen zum Trotz weiter ausgebaut werden, um den Streuobstwiesenschutz in Nordrhein-Westfalen voranzubringen.

Dennoch freuen sich die Projektbeteiligten im NABU, wenn Bildungsworkshops, Fachveranstaltungen und Naturerlebnistage wieder in Präsenz möglich sind: „Über unsere digitalen Veranstaltungen haben wir auch Personen erreichen können, die aufgrund größerer Entfernungen nicht zu Präsenz-Veranstaltungen gekommen wären. Anfahrtswege und Treffen wurden kürzer, und dies eröffnete uns neue Teilnehmer*innen-Kreise. Das Feedback war durchweg positiv und einige unserer neuen digitalen Angebote werden wir für Naturschutzbegeisterte sicher beibehalten", so Chwallek weiter. Mit Blick auf die Zukunft meint er aber: „Zusammenkünfte in Präsenz können gerade im Naturschutz und in der Umweltbildung nicht dauerhaft durch digitale Angebote ersetzt werden.“

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