Worum es bei „Der Wolf macht Schule“ geht
Warum macht es Sinn, sich frühzeitig mit dem Wildtier Wolf auseinanderzusetzen?
Er ist zurück in NRW – der Wolf. Während sich in den vergangenen Jahren die Nachweise einzelner durchziehender Tiere häuften, ist NRW mittlerweile nicht mehr nur Wolfserwartungsland, sondern Lebensraum dieser seltenen Wildtiere. Seit 2018 wurden die Wolfsgebiete „Schermbeck“, „Senne“, „Eifel-Hohes Venn“ und „Oberbergisches Land“ ausgewiesen. Zudem reicht das Wolfsgebiet „Stegskopf“ mit seiner Pufferzone bis nach NRW hinein.
Der NABU NRW hat sich bereits vor rund vier Jahren dazu entschlossen unter dem Motto „Die Rückkehr des Wolfes nach NRW“ in einem von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen geförderten Projekt mittels einer Wanderausstellung sachlich und auf wissenschaftlichen Fakten basierend über das Wildtier Wolf zu informieren und so die Akzeptanz in der Bevölkerung zu stärken. Auch in dem neuen ebenfalls von der Stiftung geförderten Projekt „Der Wolf macht Schule“ wird das erfolgreiche Ausstellungsmodell fortgeführt und durch das Land reisen.
„Die Ausstellung des NABU NRW ermöglicht einen differenzierten Blick: Sie verharmlost nicht, aber sie zeigt auch, dass viele Klischees nicht zutreffen. Das nützt nicht nur dem Verhältnis zwischen Mensch und Wolf, sondern ist auch ein Beitrag zum Schutz von seltenen Arten“, sagt Christiane Overkamp, Geschäftsführerin der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.
„Die Wiederbesiedlung durch den Wolf mitzuerleben und in der Öffentlichkeit zu begleiten ist gleichermaßen spannend wie herausfordernd. Umso schöner ist es, dass durch die erneute Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen nach dem großen Erfolg des letzten Projektes, bei dem in Kooperation mit den NRW- Partnerzoos rund 5 Mio. Besucher alleine über die Ausstellung erreicht werden konnten, die Arbeit fortgesetzt und sogar ausgeweitet werden kann“, so Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW.
Untergliedert ist das neue Projekt in drei Teilbereiche. Während der erste Teilbereich den Projektnamen aufgreift und sich gezielt an Schulen richtet, wenden sich die anderen Teilbereiche, vergleichbar mit dem vorherigen Projekt, an die breite Öffentlichkeit.
So konzentriert sich das neue Bildungsprojekt insbesondere auf die junge Generation. Dabei ist der Titel „Der Wolf macht Schule“ fast schon wörtlich zu nehmen. Ein an den Lehrplan der verschiedenen Jahrgangsstufen (5-8) angepasstes, zweistündiges Programm zum Wolf greift unter anderem Themen der Abstammung des „besten Freundes des Menschen“, Sinnesleistungen von Wölfen und die Rolle des Wolfes im Ökosystem und der Biologischen Vielfalt auf. Neben den spielerisch und interaktiv gestalteten Unterrichtsstunden steht der konstruktiv-kritische Wissenserwerb im Vordergrund.
Durch die Kooperation mit der NAJU NRW kann auch das Jugendumweltmobil mit einem erweiterten Programm zum Wolf gebucht werden. Ebenso bietet der NABU NRW an, Pädagoginnen und Pädagogen im Rahmen einer Multiplikatorenschulung zum Wolf fortzubilden und ihnen eine Reihe von Ideen für den Unterricht zum Wolf an die Hand zu geben. Eine dieser Möglichkeiten besteht auch aus dem neu konzipierten Bildungskoffer zum Wolf, in dem allerhand Informationen und Material für interaktiv gestaltete Unterrichtsstunden zum Wolf zu finden sind.
Mit sachlicher und zielgruppenorientierter Aufklärungsarbeit soll zudem den Ängsten, Vorbehalten und Sorgen der Bevölkerung im Rahmen des Projekts „Der Wolf macht Schule“ begegnet werden. Gelingen soll dies unter anderem mit der überarbeiteten und erweiterten interaktiven Wanderausstellung zum Wolf, die beispielsweise zeigt, wie man den Wölfen NRWs auf der Spur ist, wie man sich bei einer Wolfsbegegnung verhält oder aber auch, wie sich Trittspuren von Wolf und Hund voneinander und von anderen Beutegreifern und Beutetieren unterscheiden. Die Ausstellung wird durch das Land ziehen und kann beim NABU NRW entliehen werden.
In Kombination mit der Ausstellung bietet der NABU NRW an, Vortragsveranstaltungen und Gesprächsrunden zu organisieren, um so ein Begleitprogramm zur Ausstellung mit weiteren Infos zu ermöglichen.
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