Das Heuprojekt
Magerwiesen als Teil der Kulturlandschaft für Menschen, Pflanzen und Tiere zu erhalten, ist das oberste Ziel dieses Projekts. Mehr →
Seit fast 40 Jahren arbeitet der NABU Siegen-Wittgenstein daran, die Raufuß-und Sperlingskäuze in seiner Region zu unterstützen und ihnen eine Heimat zu bieten. Beide Kauzarten nisten in verlassenen Spechthöhlen, bevorzugt in strukturreichen Nadelwäldern. Reine Fichtenschonungen reichen den kleinen Eulen nicht, verschiedene Nadelbäume und Rotbuchen benötigen sie zur Aufzucht ihrer Jungen und als Tagesquartier. Dazu lieben sie Freiflächen im Wald, denn hier können sie Spitz- und Wühlmäuse und auch kleinere Vögel jagen.
Doch solche Lebensräume sind selten geworden, alte Bäume mit Spechthöhlen zu finden fällt ihnen immer schwerer.
Aus diesem Grund wurden bereits 2016 Nistkästen mit Kameras für die Raufuß- und Sperlingskäuze aufgehängt. Die Aktiven erhofften sich dadurch bessere Einblicke in das Leben der kleinen Eulen und damit besseren Schutz.
Doch die umgebauten Nistkästen wurden nicht bezogen. Vermutlich fühlen sich die Vögel durch die außenliegenden Solarpaneele gestört, bei starkem Lichteinfall blenden sie. Außerdem entsprachen die Nistkästen klassischen Nisthöhlen und ähnelten im Inneren nicht den von Raufuß- und Sperlingskäuzen bevorzugten Spechthöhlen. Und auch technisch hatten sie Mängel. Ohne ausreichendes Licht hatten die Kameras nicht genug Elektrizität, um die Tiere aufzunehmen.
Für die Aktiven des NABU Siegen-Wittgenstein war dies kein Grund zum Aufgeben, im Gegenteil. Ein neuer Plan wurde gefasst: Die Nistkästen sollen an die Wünsche der kleinen Eulen angepasst werden.
Aus Holzbeton gefertigt, innen ein höhlenartiger Nistraum, keine Solarpaneele, sondern eine gemeinsame Stromversorgung und Fotoübertragung. Aber: so etwas gibt es nicht zu kaufen! Also selbst ans Werk. Die Nistkästen werden mit einem 3D-Drucker hergestellt. Für die Elektrik werden vorgefertigte Module verwendet und was es nicht gibt wird selbst hergestellt. Vier Nistkästen mit Videoübertragung plant der NABU Siegen-Wittgenstein.
Die ersten Kästen sind fertig, doch hat der Sommer 2018 für Verzögerungen gesorgt. Die Naturschützer mussten wegen des starken Borkenkäferbefalls viele der üblichen Kästen umhängen. Da die Befestigungen dieser Kästen recht unpraktisch ist, hatten sie einiges zu tun. Auch das soll bei den neuen Nistkästen anders werden, die Befestigung wurde bereits verbessert. Jetzt fehlt noch eine Software, die die aufgenommen Bilder überträgt und dann können die neuen Kästen getestet werden. Und hoffentlich können wir dann bald die ersten Raufuß- und Sperlingskäuze im Nistkasten beobachten.
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