„Fledermausfreundliches Gotteshaus“ im Kreis Wesel
NABU zeichnet St. Viktor Dom in Xanten mit Plakette aus
5. Mai 2015 – Das vom Umweltministerium Nordrhein-Westfalen geförderte NABU-Projekt „Fledermausfreundliches Haus“ zum Schutz der heimischen Fledermäuse zeichnet Menschen aus, die Fledermäusen ein dauerhaftes Zuhause bieten. Klaus Wittke, Propst der Propsteigemeinde St. Viktor Xanten, nahm heute die Plakette samt Urkunde entgegen.
In den Turmaufsätzen, dem Glockenstuhl und im Nordturm befinden sich die Quartiere der Fledermäuse. „Insgesamt sechs verschiedene Fledermausarten wurden am Xantener Dom festgestellt“, sagte Werner Fellmann, örtlicher Fledermausschützer des NABU. Darunter ist die häufig verbreitete Zwergfledermaus, aber auch das Graue Langohr, das in Nordrhein-Westfalen sehr selten und vom Aussterben bedroht ist.
Fledermäuse sind bei der Wohnungssuche auf uns Menschen angewiesen. Von den mehr als 20 Fledermausarten in Deutschland können über die Hälfte ihre Quartiere in unseren Häusern beziehen. „Jeder kann etwas zum Fledermausschutz beitragen, indem er sein Haus fledermausfreundlich gestaltet. Das ist auch gar nicht so aufwendig: Oftmals genügt es schon, hier und da mal eine Spalte oder Ritze am Gebäude offen zu lassen“ sagte Projektkoordinatorin Sarah Sherwin. Fledermauskästen an der Außenfassade sind auch eine Alternative, um neue Quartiere zu schaffen.