Erste Fledermausfreundliche Siedlung in NRW
Wohnsiedlung „An der Gastendonk“ in St. Hubert wurde mit der Plakette ausgezeichnet
18. Juni 2016 - Im Rahmen des Projekts „Fledermausfreundliches Haus“ hat der NABU NRW die Wohnsiedlung „An der Gastendonk“ in St. Hubert als „Fledermausfreundliche Siedlung“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde im Rahmen des Projektes landesweit das erste Mal vergeben.
In der Wohnsiedlung erhalten gleich 10 Hausbesitzer die Plakette „Fledermausfreundliches Haus“. Allesamt haben sie neue Quartiere für Fledermäuse geschaffen, indem sie Fledermauskästen an der Fassade ihrer Häuser angebracht haben. Initiator der Aktion war Georg Lüdecke vom NABU St.Hubert/ Kempen. Er besorgte 20 Fledermauskästen und verteilte sie an die Nachbarn.
Um den Fledermäusen auch ein zusätzliches Nahrungsangebot anzubieten, wurden die Gärten mit insektenfreundlichen Pflanzen bepflanzt. Denn alle heimischen Fledermäuse sind Insektenfresser. „Naturnahe, giftfreie Gärten mit blütenreichen Wiesen, Obstbäumen, Hecken aus heimischen Sträuchern bieten vielen Tier- und Pflanzenarten ein Refugium und tragen so zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt bei", so Birgit Königs, Presse-Sprecherin des NABU NRW, bei der Überreichung der Plaketten.
Die Aktion wird gemeinsam vom NABU NRW und dem Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen getragen. Ziel des Projektes ist es, die Akzeptanz für Fledermäuse und deren Quartiere in der Nähe des Menschen zu erhöhen sowie bestehende Quartiere zu erhalten und neue zu schaffen. Menschen, die sich für Fledermäuse engagieren und sie in ihren Häusern dulden, werden vom NABU zusammen mit dem Landesfachausschuss Fledermausschutz mit einer Plakette „Fledermausfreundliches Haus“ ausgezeichnet.
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