Kooperation mit RAG Montan Immobilien GmbH
Gemeinsame Naturschutzprojekte im gesamten Ruhrgebiet
Die RAG Montan Immobilien ist verantwortlich für die Entwicklung ehemaliger Bergbauflächen im Ruhrgebiet und im Saarland. Insgesamt zeichnet das Unternehmen für rund 8750 Hektar Flächen verantwortlich, der überwiegende Teil davon liegt im Ruhrgebiet. Gemeinsam treten RAG MI und der NABU NRW für den Erhalt und Wiederaufbau großflächiger Naturräume ein und fördern damit gleichermaßen deren Status als wichtige Refugien für viele Tier- und Pflanzenarten sowie als Erholungsräume für Stadtbewohner. In diesem Sinne kooperieren beide Partner bei der Frage, wie Biodiversität in der Metropolregion Ruhr gesichert werden kann.
Bereits im Oktober 2012 vereinbarten beide Partner zentrale Inhalte zur Erreichung dieser Ziele in einem Kooperationsvertrag. Im März 2013 bezog die NABU-Regionalstelle Ruhrgebiet in unmittelbarer Nähe der RAG Montan Immobilien ihren neuen Hauptsitz auf dem Kokereiareal des UNESCO-Welterbes Zollverein in Essen. Im Rahmen der Kooperation profitiert die RAG MI von der Beratung des NABU in Fragen des Natur- und Artenschutzes und erkennt frühzeitig Konflikte der eigenen Projekte mit Belangen des Natur- und Artenschutzes. Aus Sicht des NABU NRW ist die Kooperation mit Flächeneigentümern eine der besten Möglichkeiten, die Natur langfristig zu schützen. Nach fünfjähriger Laufzeit wurde die Kooperation bereits im Oktober 2017 verlängert.
Beratungen zum Thema Windkraft
Die RAG MI ist, wie jeder andere Vorhabenträger, bei der Entwicklung ehemaliger Bergbaustandorte zu naturschutzfachlichen Prüfungen verpflichtet. Hierzu gehört, frühzeitig die Belange des Naturschutzes in den Blick zu nehmen. Auch beim Ausbau der Erneuerbaren Energien beispielweise sind frühzeitige Beratungen sinnvoll. Der NABU befürwortet grundsätzlich die erneuerbaren Energien und die Wege, mit denen die RAG MI dieses Geschäftsfeld betreibt. Beim Ausbau der Windenergie auf Bergehalden müssen jedoch Bedingungen gefunden werden, die den Konflikt mit schützenswerten Arten so gering wie möglich halten. Denn die Halden sind im Laufe der Jahre zu Lebensräumen von Greifvögeln, wie dem Wanderfalken, dem Uhu und vielen anderen Arten geworden, die durch den Betrieb von Windkraftanlagen gefährdet sein können.
Naturschutz geht nur gemeinsam
Naturschutz geht gerade in der Metropolregion Ruhr nur gemeinsam mit vielen Akteuren. In den vergangenen Jahren wurde eine Reihe von Projekten und Strategien angestoßen. Dazu zählen in NRW beispielsweise die Gründung des Bienennetzwerkes Ruhr, Publikationen zum Thema Industrienatur auf Zollverein, der GEO-Tag 2017 und die naturschutzfachliche Beratung im Rahmen der Flächenentwicklung. Aktuell steht die Entwicklung eines Artenschutzgebäudes in Hassel an oder beispielsweise der Ankauf besonders schützenswerter Flächen durch NABU Orts- und Stadtverbände. In Bergkamen ist beispielsweise eine Fläche in den Besitz den NABU Unna übergegangen, die eine sehr wertvolle Orchideen-Population beheimatet. Durch den Besitz der Fläche besteht nun die Sicherheit, die Entwicklung über viele Jahre im Sinne des Naturschutzes zu sichern. Noch in Jahr 2019 sollen weitere Flächenübernahmen erfolgen.
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