Starkes Umweltministerium für NRW
NABU sieht Neuausrichtung der Naturschutzpolitik gefährdet | Zerschlagung des Umweltministeriums wäre Rückschritt in die naturschutzpolitische Steinzeit
04. Mai 2012 -
Düsseldorf – Neun Tage vor der Landtagswahl in NRW fordert der NABU NRW den CDU-Ministerkandidaten für Nordrhein-Westfalen, Bundesumweltminister Norbert Röttgen auf, sich zum Fortbestand eines starken nordrhein-westfälischen Umweltministeriums zu bekennen. „Die angedrohte Zerschlagung dieses seit Mitte der siebziger Jahre kompetent arbeitenden Umweltministeriums wäre ein Rückschritt in die naturschutzpolitische Steinzeit, die kein Mensch in und aus Nordrhein-Westfalen befürworten würde“, erklärte Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW. Hier wisse der NABU im Grundsatz sowohl Landwirtschaft als auch Industrie in Nordrhein-Westfalen hinter sich.
„Herr Röttgen täte gut daran, wenn er über die Jahre gewachsene, gut funktionierende, fachlich kompetente und von allen akzeptierte Strukturen im Bereich der nordrhein-westfälischen Umweltpolitik nicht mit einem Handstreich zunichte machen würde“, so Tumbrinck weiter. Nordrhein-Westfalen bräuchte ein starkes Umweltministerium, um den steigenden Anforderungen an eine zukunftsfähige Klima- und Artenschutzpolitik gerecht werden zu können. Aus Sicht des NABU sei zudem eher an eine Erweiterung des Umweltministeriums zu denken. Tumbrinck: „Es wäre gut, wenn die Eine-Welt-Politik wieder zurück in dieses Ministerium käme.“
´Dass Umweltschutz eine Querschnittsaufgabe sei, an der alle Ministerien mitwirken müssen´ wie Röttgen bei der Vorstellung seiner Schattenminister mitteilte, dem könne sich der NABU allerdings vorbehaltlos anschließen. „Das ist ein langjähriger Wunsch aller Natur- und Umweltschutzverbände sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene, dessen konsequente Umsetzung wir unter Beteiligung eines nordrhein-westfälischen Umweltministeriums sehr begrüßen würden“, so der NABU-Landeschef.
Für Rückfragen:
Josef Tumbrinck, Vorsitztender NABU NRW, mobil: 0171 38 67 379