Bienen in der Stadt
Aktiv für Honigbienen, Wildbienen und andere nektarsammelnde Insekten
Dass man auch an ungewöhlichen Standorten Bienen ein Zuhause bieten kann, zeigt das Kooperationsprojekt "Bienen in der Stadt", das NABU und RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI) gemeinsam durchführen. Auf dem Dach der RAG MI-Konzernzentrale auf der Kokerei Zollverein fiel im Frühjahr 2013 der Startschuss für das Projekt. Dort wurden die ersten Honigbienenvölker angesiedelt, die heute einen gefragten "Welterbe-Honig" zusammentragen.
Mehr als nur ein Trend
Mit "Bienen in der Stadt" sehen sich die Projektpartner in guter Gesellschaft: Urban Bee-Keeping und Urban Gardening sind ein aktueller Trend und werden weltweit in vielen Großstädten praktiziert. NABU und RAG MI geht es aber nicht allein um die Honigbienen, sondern auch um die vielen heimischen Wildbienenarten und andere nektarsammelnde Insekten , wie etwa die Schmetterlinge, deren Lebensbedingungen auf ausgesuchten Flächen verbessert werden sollen.
Im Rahmen des Projektes wurde auch das Bienennetzwerk Ruhrgebiet initiiert, welches Eigentümer von Flächen und Bienenhalter zusammenbringt. Wer sich den Leitlinien verpflichtet, kann seine Bienen kostenlos auf Flächen von RAG Montan Immobilien oder RAG stellen. Mit weiteren großen Partnern, wie etwa dem RVR und VivaWest hat es Gespräche gegeben. Außerdem kümmert sich das Netzwerk darum, dass Bienenwieden angelegt und gepflegt werden, welche den nektar- und pollensammlenden Insekten Nahrung bieten. Hier stehen NABU, das Netzwerk Blühende Landschaften und weitere Berater zur Verfügung.
Welterbe-Honig vom Dach der RAG MI-Zentrale
Um mit gutem und engagierten Beispiel voran zu gehen, wird im Rahmen des Projektes Honig vom Welterbe Zollverein produziert. Der Erlös aus dem Verkauf des Honigs fließt vollständig in einen eingerichteten "Bienen-Fonds". Diese Mittel werden für Bienenweiden und anderen Maßnahmen des Projekts genutzt. Zum Projektteam gehören unter anderem Oliver Häckel von der RAG MI, der schon seit über acht Jahren imkert, seine Kollegin Ines Mogge sowie Michael Schoch, Mitarbeiter des NABU und Jungimker.
Tatsächlich haben Bienen in der Stadt ihren Schwestern in ländlichen Bereichen gegenüber einen Vorteil: sie sind weniger Pestiziden ausgesetzt. Pestizide gelten neben der Varoa-Milbe und der Amerikanischen Faulbrut als eine der wesentlichen Ursachen für das Bienensterben.
Um den Natur- und Umweltschutz in Nordrhein-Westfalen voranzubringen, kooperiert der NABU-Landesverband im Rahmen konkreter Projekte und Aktionen auch mit ausgewählten Unternehmen in der Region. Mehr →
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