Umweltminister Remmel wird NABU-Wolfspate
Wolfausstellung im Ministerium eröffnet | NRW ist Wolferwartungsland
20. August 2014 - Spätestens seit im Juli diesen Jahres das vierte Wolfsrudel im benachbarten Niedersachsen nachgewiesen wurde, erwartet auch Nordrhein-Westfalen die Rückkehr der Wölfe. Um darauf bestmöglich vorbereitet zu sein, informiert seit heute die interaktive Wanderausstellung des NABU in den Räumen des NRW-Umweltministeriums über das Wildtier, das viele nur aus dem Märchen oder dem Zoo kennen.
Der NABU-Landesvorsitzende Josef Tumbrinck überreichte Minister Johannes Remmel die Urkunde zur Wolfs-Patenschaft sowie den Original-Abdruck einer Wolfsfährte: „Wir freuen uns sehr, dass sich Johannes Remmel zum Schutz des Wolfes in Nordrhein-Westfalen bekennt. Wölfe sind Marathonläufer – theoretisch kann jederzeit ein Wolf in NRW auftauchen." Deshalb sei es dem NABU wichtig, dass wir in NRW auf den Wolf vorbereitet seien – durch Informationen und einen Managementplan, der zum Beispiel verlässliche Regelungen für die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen für Schafshalter beinhalte.
Eine Frage der Zeit: Ein Wolf in NRW
Minister Remmel sagte: „Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland ist ein großer Artenschutzerfolg. Wenn er zu uns nach NRW kommt, darf er auch bei uns leben. Deshalb müssen wir uns schon jetzt aktiv auf die Rückkehr des Wolfes vorbereiten und noch viel über den Wolf lernen. Vor allem müssen wir bei den Bürgerinnen und Bürgern Akzeptanz für ihn schaffen. Diese Ausstellung leistet einen wertvollen Beitrag hierzu. Denn nur, was man kennt, kann man auch schützen.“
Markus Bathen, Wolfsexperte des NABU-Bundesverbands ergänzt: „Immer noch finden sich in Schulbüchern Bilder von heftigen Rangkämpfen, machen Gerüchte um Wolfsangriffe die Runde. Dass es sich bei Wölfen um ganz normale Wildtiere handelt, die sich nicht für Menschen interessieren, kann man gar nicht oft genug erzählen.“
Der Besuch der interaktiven Wolfs-Ausstellung hält viele Überraschungen bereit: An einer Station kann man selbst zum Forscher werden und herausfinden, was der Wolf gefressen hat. Oder man findet spielerisch heraus, wie lange ein Wolf braucht, um nach NRW zu kommen. Die Generation „Selfie“ wiederum kann unendlich viele Fotos mit dem lebensgroßen Pappwolf-Rudel machen.
Die Ausstellung ist vom 20.-29. August in den Räumen des Ministeriums während der üblichen Bürozeiten zu sehen. Im Rahmen der bundesweiten NABU-Kampagne „Willkommen Wolf!“ informiert der NABU seit fast zehn Jahren über die Lebensweise der streng geschützten Tiere und räumt unter dem Slogan „Rotkäppchen lügt!“ auch in Nordrhein Westfalen mit Vorurteilen auf. Der Landesfachausschuss Wolf in NRW im NABU gibt Info-Materialien für Erwachsene sowie Schulen und Kindergärten heraus und organisiert landesweit Veranstaltungen zum Thema Wolf.