Nahrungsreste vom Langohr - Foto: Michael Straube
Sind schon Fledermäuse zu Gast?
Hinweise auf Fledermausquartiere finden
Fraßplätze
Insbesondere Langohren verzehren ihre größere Beute (Nachtfalter) an den sogenannten „Fraßplätzen“. Gut zu erkennen sind solche Plätze durch heruntergefallene Falterflügel, die nicht verzehrt werden.
Fledermauskot
Findet man die kleinen, trockenen Kotkrümel auf dem Boden, lohnt sich ein Blick nach oben. Dort sind die Quartiere meistens zu finden.
Verfärbungen
Aufgrund des Körperfettes der Tiere verfärbt sich das Holz an den Hangplätzen oft braun; an den Einflugspalten kann das Holz durch den Urin etwas ausbleichen.
Findlinge
Findet man Jungtiere oder häufig Tiere, die geschwächt oder verletzt sind, befindet sich oft in der Nähe das Quartier; bei Ausflugbeobachtungen nach Sonnenuntergang oder in der Morgendämmerung kann man die Tiere beobachten und so das Quartier ausfindig machen.
Maus oder Fledermaus zu Gast?
- Fledermäusen ernähren sich ausschließlich von Insekten. Mücken, Nachtfalter, Käfer, Spinnen stehen dabei auf dem Speiseplan.
- Im Fledermauskot finden sich die unverdaulichen Reste der Insekten, die glänzenden Teilchen verraten dies.
- Mäuse sind dagegen Pflanzenfresser und der Kot ist hart und enthält pflanzliche Reste.
- Die Fingerprobe verrät eindeutig den Verursacher: Fledermauskot ist trocken, glänzend und zerfällt, wenn man ihn zwischen den Fingern verreibt (ggf. Handschuhe tragen), Mäusekot ist hart und zerfällt nicht.
- Der trockene Kot kann einfach weggefegt werden und eignet sich hervorragend als Blumendünger.
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