Helfende Hände im Münsterland
Sechs Bundesfreiwillige engagieren sich in der NABU-Naturschutzstation
Auf der NABU-Naturschutzstation Münsterland praktizieren die Bundesfreiwilligen Umweltbildung und praktische Biotop- und Landschaftspflege im Norden NRWs.
Viel zu tun für viele helfende Hände gibt es in der NABU-Naturschutzstation Münsterland. Mit derzeit sechs BFDlern ist sie die größte Einsatzstelle des NABU in NRW, hinzu kommen 3 FÖJlerInnen. Die Station befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Gutshofes Heidhorn zwischen den Waldgebieten Davert und Hohe Ward und ist in einem ehemaligen Schwesternwohnheim untergebracht. Bis zu Beginn des neuen Jahrtausends haben hier noch die Schwestern von der Göttlichen Vorsehung gelebt. Seit dem Jahr 2007 nutzt der NABU das Gebäude und betreut von hier aus überwiegend Projekte in der Stadt Münster und im Kreis Warendorf.
„Die Landschaftspflege verschiedener Heidegebiete gehört zu unseren Aufgaben“, berichtet Martin, einer der 6 BFDler. Wie die meisten war auch der studierte Soziologe und Ethnologe schon vor dem BFD ehrenamtlich in der NABU-Station engagiert. „Ich habe schon alles mögliche gemacht“, erklärt Martin. Vom Kartieren des Eisvogels bis zur Homepagebetreuung reicht das Spektrum. Sabine, ebenfalls schon seit gut 6 Jahren aktiv für die hiesige NABU-Station berichtet von den vielfältigen Veranstaltungen beispielsweise im Bereich Umweltbildung, einem der Schwerpunkte der Arbeit. Allein 15 Programme für Kinder gebe es derzeit, davon 4 neue allein in diesem Jahr. Vom Grünholzschnitzen über eine Kräuterwerkstatt bis hin zu einer GPS-Schnitzeljagd wird Kindern die Natur näher gebracht.
Kindergeburtstage und Ferienfreizeiten werden von den BFDlern mitgestaltet und werden gut angenommen, genauso wie AGs in den Schulen der Umgebung. Der stationseigene Bauerngarten wurde im Rahmen des Projekts „Lebensraum Natur“ auch zur Begegnung von Jung und Alt genutzt – auf dem Gelände befindet sich ein Heim für Demenzkranke, für die Sabine eine Koch- und Gartengruppe anbietet. Der Fauna begegnet man in unmittelbarer Nachbarschaft. Eine Herde von gut 50 Moorschnucken grast nebenan, und „macht viel Arbeit“, wie Sabine und Martin berichten. Gerade wenn im Winter zugefüttert werden muss, reißen einem die Schafe das Heu förmlich aus der Hand. Außer den Moorschnucken kümmert sich die Station auch um eine Gruppe von Heidschnucken und Bentheimer Landschafen.
Ansonsten gehören Knochblauchkröte, Wespenbussard, Klein- und Mittelspecht zu den Artenhighlights in der Umgebung, wie die BFDler berichten. Auch das Vorkommen der Feldgrille am Hiltruper See ist bemerkenswert. Das parkähnliche Gelände um die Station beherbergt darüber hinaus mit einer Roteiche und einer Sumpfzypresse auch zwei Naturdenkmäler.
Mehr Infos zur Einsatzstelle auf der Webseite der Naturschutzstation.