Vielfalt mit besonderem Reiz
Freiwilligendienst in Botanischen Gärten
Forschungslabor, Lernort, Ausbildungsbetrieb, grüne Oase in der Stadt und noch viel mehr sind die botanischen Gärten der Universität Bonn. Seit 2012 sind sie auch anerkannte Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst (BFD), den seit dem Sommer 2020 Emily Stamm und David Maas dort leisten. Emily wollte sich nach ihrem Abitur mit einer kreativen und sinnvollen Tätigkeit persönlich und beruflich orientieren. So hat sie für sich Klarheit geschaffen und hofft nun auf eine Zusage von der Bundeswehr. David hatte bereits nach dem Fachabitur in einem Arboretum ein Praktikum gemacht. Für ihn geht es nach dem BFD im botanischen Garten noch weiter: Er wird dort nämlich im August 2021 die Berufsausbildung zum Gartenbauer beginnen.
Der Freiwilligendienst ist abwechslungsreich: Wasserbecken säubern, Erden mischen, Pflanzen ein- oder umtopfen und natürlich die Klassiker gießen und jäten. Es gibt zu allen Jahreszeiten etwas zu tun – im Winter bei der Saatgutvorbereitung oder im geheizten Gewächshaus. Emily und David verbringen während ihres freiwilligen Jahres jeweils zwei Monate in allen sechs Arbeitsbereichen. So sammeln sie besondere Erfahrungen in Nutzpflanzengarten, Warm- und Kaltgewächshaus, im Freiland und auch der Betriebstechnik. Dabei lernen sie immer wieder neue Menschen kennen und auch was es heißt, als Team zu arbeiten. Emilys Favorit ist die Arbeit im Nutzpflanzengarten. Für David macht die Vielfalt den Reiz seiner Tätigkeit aus. Als Vorab-Fazit schätzen David und Emily sich mit dem botanischen Garten als ihrer Einsatzstelle glücklich und können einen Bundesfreiwilligendienst nur empfehlen.
Die Botanischen Gärten der Universität Bonn sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Von weit her kommen Besucher zur spektakulären Blüte der Titanwurz, die es im Logo bis auf Davids und Emilys Dienstkleidung geschafft hat. Auch für BFD-Seminare ist es ein spannendes Ausflugsziel. Corona hat aber auch hier für Einschränkungen gesorgt. Emily bedauert das auch für die Fortbildungen in ihrem Freiwilligendienst: „Die Bildungstage sind wichtiger Teil des BFD und lockern die Arbeitsatmosphäre auf. Gerade Gespräche und der Austausch während der Seminarwochen zeigen Perspektiven auf und es passiert nicht selten, dass gute Freundschaften entstehen“.
Bericht von Anna Eisenmenger
Ein freiwilliges Jahr – ja natürlich! Mit dem Bundesfreiwilligendienst ist das auch im Naturschutz möglich. In NRW leisten ungefähr 100 Menschen ihren BFD in einer von 50 Einsatzstellen; ihre Aufgaben sind so vielfältig wie unsere Natur und Umwelt. Mehr →