Jahresbericht 2018 des NABU NRW liegt vor
Großes Engagement für die Natur und anhaltendes Mitgliederwachstum
07. Juli 2018 - Das Jahr 2018 hat für die Natur wie auch für unseren Landesverband Gutes und Schlechtes gebracht. Eindeutig gut waren die unzähligen Aktivitäten unserer NABU-Gruppen, die sich vielerorts im Land tatkräftig für die Natur einsetzen und ohne deren Engagement es um die Natur in NRW noch schlechter bestellt wäre. Dies verdient die volle Anerkennung und unseren herzlichen Dank!
Positiv war auch die Verbandsentwicklung: Zum Jahresende bekannten sich allein in NRW fast 90.000 Menschen mit ihrer Mitgliedschaft zum Naturschutz und legten damit sowohl die finanzielle Basis für die praktische Naturschutzarbeit wie auch für die Unabhängigkeit der politischen Arbeit. Eine der erfreulichsten Rückmeldungen kam dabei aus dem Kreis Wesel, wo viele der neuen Mitglieder ihren Beitritt zum NABU mit unserem Einsatz für den Schutz des Wolfes - und der Weidetiere - begründeten.
Im Gegensatz zu diesen erfreulichen Entwicklungen steht die politische Entwicklung auf Landesebene. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP, das sogenannte Entfesselungspaket, die Änderungsvorschläge zum Landesnaturschutzgesetz und der neue Entwurf zum Landesentwicklungsplan enthielten nichts Positives für den Naturschutz im Land. Beschlossen hat der Landtag inzwischen ein neues Jagdgesetz, mit dem unter anderem die Greifvögel wieder ins Jagdrecht überführt wurden. Hier wurde Wählerklientel bedient ohne Rücksicht auf die Natur und die ökologischen Folgen.
Der NABU hat 2018 die Gespräche mit der Industrie wiederaufgenommen, denn Natur- und Umweltschutz lässt sich im Industrieland NRW nicht ohne eine Zusammenarbeit mit der Industrie erreichen Anstatt mit Verbandsfunktionären setzt der NABU dabei auf den direkten Austausch mit Vertretern großer und mittelständischer Unternehmen aus NRW.
Der NABU NRW blickt trotz großer Herausforderungen zuversichtlich in die Zukunft. Auf die große Unterstützung der vielen NABU-Aktiven werden wir auch in Zukunft bauen, um die notwendige Naturschutzarbeit im Land zu leisten. Die Folgen der sogenannte Kohlekommission müssen in NRW bewältigt werden, der Klimawandel und die Energiewende fordern uns täglich heraus, das Artensterben muss gestoppt und möglichst umgekehrt werden – um nur einige der vielen Baustellen zu nennen. Deshalb braucht die Natur und brauchen wir als größter Naturschutzverein im Land viele Helfer und viele Gelder, um die Aufgaben zu bewältigen: für ein artenreiches, lebenswertes NRW.
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