Wichtige Bestandteile unserer Ökosysteme
NABU fordert mehr Akzeptanz für Beutegreifer
Mit dem Begriff Beutegreifer werden Wildtiere zusammengefasst, die sich hauptsächlich von Fleisch ernähren. Über lange Zeiträume wurden Beutegreifer als "Schädlinge" oder "Konkurrenten" des Menschen angesehen, was zur Bekämpfung und in manchen Fällen sogar zur Ausrottung führte. Die Einteilung von Tieren in „gut“ und „böse“ ist schon lange nicht mehr zeitgemäß und lässt oftmals die ökologischen Aufgaben der Arten außer Betracht. Heute ist klar: Fuchs und Steinmarder, Waschbär und Marderhund sowie andere Raubsäuger sind nicht die "Schädlinge für das Niederwild", zu denen sie hochstilisiert wurden und werden. Als Räuber übernehmen Beutegreifer Auslesevorgänge in den Beutetierpopulationen, die in der Natur von ganz erheblicher Bedeutung sind.
Zum Schutz der Populationen seltener Beutetiere werden immer wieder vorübergehende Abschüsse der natürlichen Feinde gefordert. Doch so selten und gefährdet eine Tierart auch sein mag, eine Bejagung ihrer Feinde kann für diese Art fehlende Lebensgrundlagen und Umweltbedingungen nicht ersetzen. Eine Bejagung vor allem von Beutegreifern aus Gründen des Artenschutzes ist daher entgegen früher verbreiteter Ansichten nicht erforderlich. Allein mit jagdlichen Mitteln die Bestände retten zu wollen, ist zudem zu kurz gedacht und deswegen abzulehnen. Nach Auffassung des NABU ist die Jagd außerdem nur legitim, wenn eine sinnvolle Nutzung des erlegten Tieres erfolgt. Dies ist bei Beutetgreifern häufig nicht der Fall. Eine ausschließlich dem Lustgewinn oder der Beschaffung von Trophäen dienende Jagd wird daher vom NABU ebenfalls abgelehnt.
Mit In-Kraft-Treten des ökologischen Jagdgesetzes in Nordrhein-Westfalen am 28. Mai 2015 sind nun unter anderem Wildkatze und Luchs auf Landesebene nicht mehr im Jagdrecht verortet. Als streng geschützte Art der FFH-Richtlinie unterliegen sie damit zukünftig dem Naturschutzrecht. Ein großer Erfolg für den Artenschutz in NRW, da sich in der Eifel eines der wichtigsten Vorkommen der Wildkatze befindet und auch der Luchs in den letzten Jahren mehrfach wieder im Arnsberger Wald und in der Eifel beobachtet wurde. Insbesondere das Verbot von Totschlagfallen ist in diesem Zusammenhang als besonders positiv zu bewerten, da so auch geschützte Tiere vor Fehlfängen und der damit verbundene Tötung bewahrt werden.
jagdbare ARten
Der Rotfuchs gehört mit Wolf und Marderhund zu den hundeartigen Beutegreifern. Rotfüchse sind sehr anpassungsfähig und gelten als Nahrungsgeneralisten. Auch bei der Suche nach Unterschlupfmöglichkeiten erweist sich der Beutegreifer als sehr kreativ. Mehr →
Der ursprüngliche Lebensraum des Steinmarders sind Mischwälder oder felsige Regionen. Als ausgeprägter Kulturfolger trifft man ihn bei uns heute häufig in Siedlungsbereichen an. Gern genutzte Quartiere sind hier Scheunen, Ställe und Dachböden. Mehr →
Hermeline gehören zu den Mardern und weisen den für sie typischen Körperbau auf - langgestreckt mit kurzen Beinen. Im Sommer tragen die Tiere oberseits kastanien- bis zimtbraunes Fell. Im Winter kann sich dieses weiß umfärben. Die Schwanzspitze ist immer schwarz. Mehr →
Waschbären zählen zu den Kleinbären. Sie setzen ihre Pfoten oft wie Hände ein. Tagsüber schlafen die nacht- und dämmerungsaktiven Tiere gern in Baumhöhlen. Markante Merkmale sind der kurze, buschige Ringelschwanz sowie die kontrastreiche dunkle Gesichtsmaske. Mehr →
Marderhunde sind in Ostsibirien, Japan und Nordchina heimisch. In der ehemaligen westlichen UDSSR als Pelztiere eingebürgert, breiteten sie sich von dort nach Westen aus. In den 1960er Jahren wurden die ersten Tiere in West-Deutschland nachgewiesen. Mehr →
Der NABU appelliert in der jetzigen Gesetzeslage und angesichts der Einwanderung von Wölfen nach NRW an die Jäger, auf jeglichen Hundeabschuss zu verzichten. Der Landesgesetzgeber ist aufgefordert, den Abschuss von Hunden aus dem Landesjagdgesetz zu streichen. Mehr →
keine jagdbare Art mehr
Wildkatzen sind deutlich größer und schwerer als Hauskatzen. Ihre Beine sind dicker und ihre Schnauze breiter. Außerdem ist ihr Fell länger und kaum gemustert. Auffallend sind auch ihre helle, fleischfarbene Nase und der stark buschige, geringelte Schwanz. Mehr →
Der Fischotter ist in fast ganz Europa heimisch. Er fehlt lediglich auf Island und auf den Inseln des Mittelmeeres. Zu den bevorzugten Lebensräumen der Art gehören neben Seen naturnahe Flüsse und Bäche mit einer vielfältigen Pflanzenwelt an den Ufern. Mehr →
Baummarder sind in weiten Teilen Europas und Westasiens beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Britischen Inseln bis in das westliche Sibirien, im Süden bis zum Mittelmeer und im Südosten bis zum Kaukasus und dem Elburs-Gebirge. Mehr →
Das weltweit kleinste Raubtier besiedelt weite Teile Europas. Die Marderart lebt überall dort, wo es Feldmäuse und Unterschlupfmöglichkeiten gibt. Vom nahe verwandten Hermelin unterscheidet es sich durch die geringen Körpermaße und den kurzen Schwanz, dem die schwarze Spitze fehlt. Mehr →
Der NABU lehnt den Abschuss von Katzen aus tierschutzrechtlichen Gründen ab und hat sich klar dafür ausgesprochen, Katzen aus dem Jagdrecht zu streichen. Wir befürworten das ´Paderborner Modell´ des Landes NRW, um ein weiteres unkontrolliertes Anwachsen der Katzenpopulation zu vermeiden. Mehr →