„born to be green“
Klingler-Preis 2011 geht an die Klasse 9c des Fabritianum in Krefeld
31. Januar 2012 - Die Schülerinnen und Schüler haben ihr Projekt mit einer knapp 30-seitigen Schrift dokumentiert und für den Dr. Hermann-Klingler-Jugendpreis des NABU Nordrhein-Westfalen eingereicht. Trotz ernstzunehmender Konkurrenz konnten sie die Jury überzeugen. „Die Klasse hat sich von Anfang an systematisch mit dem Aspekt der Natur und Umwelt in unserem nächsten Umfeld beschäftigt , sagte Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU Nordrhein-Westfalen. Es sei leider alles andere als selbstverständlich, dass Schüler im Unterricht die Gelegenheit hätten, die vielen Tiere und Pflanzen des Lebensraums Garten real kennen lernen und erforschen zu können.
„Wir bezeichnen uns selber als eine engagierte, tierfreundliche und umweltbewusste Klasse“, schrieben die Schülerinnen und Schüler der jetzigen 9c in ihre Dokumentation und wer sie liest, hat keinen Zweifel daran. Der Erfolg dieses Projektes brauchte natürlich auch an einer Schule einen Rahmen und Gestaltungsraum. Dafür sorgten die Biologielehrerinnen Cathrin Stöcker und Katrin Bußkamp. Sie nahmen das Projekt mit in den Biologieunterricht auf, riefen verschiedene Arbeitsgruppen ins Leben, von „Ufergestaltung“ bis „Dokumentation“, und standen den Schülern mit Rat und Tat zur Seiten. „Es war eine wirklich erfrischende Projektarbeit mit der Klasse und es hat Spaß gemacht zu sehen, wie engagiert und motiviert die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe angenommen und zu Ende geführt haben“, sagte Cathrin Stöcker, Biologielehrerin der Klasse.
Auch am Anfang dieses Projekts stand eine Bestandaufnahme. Neben den vorhandenen Pflanzen haben sich die Schüler auch einen kritischen Überblick über den Zustand des Teiches verschafft. Ergebnis: Undichte Teichfolie, verlandete Teichgrube, schlechte Wasserqualität, und ein morscher Holzweg. Wer heute am neugestalteten Teich steht, wird hiervon nichts ahnen. Im Sommer blühen Hechtkraut und Sumpfdotterblume, Wasserdost und Hahnenfuß laden Insekten zum Verweilen ein. Auch das Umfeld um den Teich kann sich sehen lassen. Thematisch bepflanzte Hochbeete, eine Kräuterspirale und Sitzgelegenheiten machen den Schulgarten zu einer kleinen Oase.
„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass über die an sich schon beachtliche Wiederbelebung des Schulgartens hinaus etwas für die Zukunft, für die nachkommenden Klassen geschaffen wurde und nun das Lernen im Freien in einem realen Lebensraum ohne großen Aufwand möglich ist“, erklärte Dr. Marion Mittag, Vertreterin der Familie Klingler, die Entscheidung der Jury. Die Schüler könnten zu Recht stolz auf Ihre Leistung sein. So findet sich in der Dokumentation des Projekte auch der Punkt „Zukunftsorientiertes Pflege- und Nutzungskonzept“, unter dem die wichtigsten Erhaltungsmaßnahmen zusammengefasst und die praktischen Unterrichtseinsätze beschrieben werden. Damit wird sich im Schulgarten wohl so schnell kein Dornröschenschlaf mehr einstellen.
„Jeder kann an seinem Platz, nach seinen Fähigkeiten Gutes tun” lautetet der Leitsatz von Dr. Hermann Klingler, einem Naturschützer, dem ganz besonders das Engagement junger Menschen am Herzen lag. In seinem Andenken verleiht der NABU-Landesverband seit 1995 in jedem Jahr diesen mit 500 Euro dotierten Preis.
Für Rückfragen:
Thorsten Wiegers, Öffentlichkeitsarbeit NABU NRW, Tel.: 0211-15 92 51-13
Cathrin Stöcker, Biologielehrerin am Gymnasium Fabritianum in Krefeld, Tel. 02151-579949-0
Alle preisträger im Überblick
Seit 1995 vergibt der NABU den Dr. Hermann-Klingler-Jugendpreis und honoriert damit die Bemühungen junger Menschen um Natur und Umwelt. Der Preis wurde bereits 28 Mal verliehen. Hier finden Sie eine Übersicht aller bisherigen Preisträger. Mehr →