Ford-Werke sind "schwalbenfreundlich“
Tumbrinck: Vorbildliches Handeln und persönliches ehrenamtliches Engagement sorgen für Erhalt der größten Kölner Mehlschwalbenkolonie
9. Juli 2015 - Im Rahmen der seit 2010 laufenden Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ hat der NABU NRW heute die Ford-Werke GmbH in Köln-Niehl als „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet. Mit der Überreichung der Plakette an Wolfgang Kopplin, Mitglied der Geschäftsführung für Marketing und Vertrieb der Ford-Werke GmbH, wurde erstmalig ein Großunternehmen in Nordrhein-Westfalen mit dieser Auszeichnung geehrt. Die Ford-Werke erhielten die Auszeichnung für die jahrzehntelange Duldung einer Mehlschwalbenkolonie an ihren Gebäuden sowie die Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements des NABU-Aktiven und ehemaligen Ford-Mitarbeiters Claus-Dieter Hinz. „Mit diesem vorbildlichen Handeln, leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer heimischen Schwalben“, sagte der NABU-Landesvorsitzende Josef Tumbrinck. Er hoffe, dass weitere Industrie- und Gewerbebetriebe diesem positiven Beispiel folgen und das Thema Artenschutz an Gebäuden mit einfachen, aber sinnvollen Maßnahmen voranbringen.
Wolfgang Kopplin von der Geschäftsführung der Ford-Werke betonte anlässlich der Ehrung die wachsende Bedeutung des Artenschutzes auf dem Firmengelände: „Seit Anfang der 80-er Jahre befinden sich verschiedene Nisthilfen auf dem Ford-Gelände. Im Laufe der vergangenen Jahre ist deren Gesamtzahl auf rund 120 Kunstnester in verschiedenen Ausführungen für unterschiedliche Höhlenbrüter wie Blau- und Kohlmeisen angewachsen. Für die Mehlschwalben sind es mittlerweile 64 Nisthilfen. Dies ist im Kölner Raum einzigartig. Gerne übernehmen wir die Verantwortung für die größte Mehlschwalbenkolonie in Köln und Umgebung und werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass möglichst viele Mehlschwalben, aber auch andere Vogelarten, hier sicher nisten können.“
Mehl- und auch Rauchschwalben, die einst so typischen Begleiter des Menschen, werden mit ihren Beständen in der Roten Liste der Brutvögel Nordrhein-Westfalens als gefährdet eingestuft. Eine Ursache für den Rückgang der Schwalbenpopulation ist dabei der Verlust von Nistmöglichkeiten. Dank des ehrenamtlichen Einsatzes von Claus-Dieter Hinz, ehemaliger Ford-Mitarbeiter, NABU-Mitglied und aktiver Naturschützer, ist dieser Trend auf dem Firmengelände der Ford-Werke genau gegenläufig. Gemeinsam mit dem ehemaligen Kollegen Meinrad Merklin übernimmt er die jährlich anstehenden Reinigungs- und Pflegemaßnahmen. An zwei Tagen in der Woche werden Kontrollen und Bestandsaufnahmen durchgeführt. Im Sommer werden zudem die Vogeltränken mit Wasser aufgefüllt.
Mit seiner Aktion "Schwalbenfreundliches Haus" will der NABU NRW die Akzeptanz für Schwalben und ihre Nester in der Nähe des Menschen erhöhen sowie bestehende Quartiere erhalten und neue schaffen. Menschen, die sich für Schwalben engagieren und an ihren Häusern dulden, werden vom NABU mit einer Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet.
Für Rückfragen:
Ute Mundolf , Leiterin Lifestyle- und Markenkommunikation, Ford-Werke GmbH, Tel. 0221/90-17504 , E-Mail: UMundolf@Ford.com
Claus-Dieter Hinz, NABU-Aktiver, mobil: 0178 294 70 35, E-Mail: Claus-Dieter.Hinz@t-online.de
Thorsten Wiegers, Öffentlichkeitsarbeit NABU NRW, mobil: 0174-1970545, E-Mail:Thorsten.Wiegers@NABU-NRW.de
In Nordrhein-Westfalen gibt es immer weniger Schwalben. Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ will der NABU diesem Trend entgegenwirken und zeichnet Menschen und Häuser aus, bei und an denen die Glücksbringer willkommen sind. Mehr →