Auf den Spuren der Wölfe in NRW
NABU-Wolfsausstellung im Kreishaus Wesel
24. Januar 2018 - Er ist zurück in NRW – der Wolf. Während sich in den vergangenen Jahren die Nachweise einzelner durchziehender Tiere häuften, ist NRW mittlerweile nicht mehr nur Wolfserwartungsland, sondern Lebensraum dieser seltenen Wildtiere. Sowohl eine Wölfin im „Wolfsgebiet Schermbeck“, als auch eine Wölfin im zuletzt ernannten „Wolfsgebiet Senne“ wurde jeweils als standorttreues Einzeltier nachgewiesen.
Um über den Rückkehrer Wolf aufzuklären und zu informieren zeigen der NABU NRW und die Kreisverwaltung Wesel die NABU-Wanderausstellung zum Wolf vom 24. Januar bis 22. Februar 2019 im Foyer des Kreishauses. Zusätzlich bietet der NABU in Zusammenarbeit mit dem Kreishaus Wesel am 06.02. und am 20.02. jeweils von 14-16 Uhr „World-Cafés“ zum Wolf an. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihre Fragen zum Wolf direkt an die Experten des NABU zu stellen.
„Das was hier in Nordrhein-Westfalen gerade passiert ist unheimlich spannend. Eine Wildtierart, die verschwunden war, kehrt von alleine zurück und hat sich nun auch NRW als dauerhaften Lebensraum ausgesucht. Mit dem Verschwinden des Wolfs ist aber auch das Wissen im Umgang mit dem Wolf vielfach verlorengegangen. Hier wollen wir ansetzen und haben uns daher entschlossen, mit der durch NRW tourenden Wanderausstellung auch gezielt in die neu entstandenen Wolfsgebiete zu gehen“, erklärte Christian Chwallek, stellvertretender Landesvorsitzender des NABU NRW zur Eröffnung der Ausstellung. „Auf diese Weise bemühen wir uns Wissenslücken zu schließen und Vorurteile abzubauen. Nur so lässt sich die Akzeptanz für den Rückkehrer Wolf weiter steigern.“
„Der Umgang mit dem Wolf ist für uns am Niederrhein noch nicht Alltag geworden. Daher bin ich umso glücklicher, dass die Wanderausstellung hier bei uns im Kreishaus Platz findet. Sie gibt Auskünfte zum Verhalten des Wolfes und zum Umgang mit ihm. Diese Informationen helfen zu verstehen und können Ängste nehmen“, betonte der Landrat.
Bereits seit zwei Jahren informiert der NABU NRW unter dem Motto „Die Rückkehr des Wolfes nach NRW“ in einem von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen geförderten Projekt über das Wildtier. Kern des Projektes ist die vom NABU initiierte interaktive Wanderausstellung. Auch in dem neuen von der Stiftung geförderten Projekt „Der Wolf macht Schule“ wird das erfolgreiche Ausstellungsmodell fortgeführt. An bisher 17 Standorten konnten sich so schon über eine Million Menschen über den Wolf in Nordrhein-Westfalen informieren. Trotz anhaltender Aufklärung über den Wolf, ist die Dringlichkeit dazu deutlich gestiegen.
Die bis Mitte Februar im Foyer des Kreishauses Wesel gezeigte Ausstellung informiert unter anderem über Biologie und Verhalten freilebender Wölfe und stellt aktuelle Ergebnisse der Freilandforschung vor. Besucher der Ausstellung erfahren so, wie sich Trittsiegel von Hund und Wolf unterscheiden, warum Wildbiologen den Kot von Wölfen so schätzen, oder wie man mit Hunden Nutztiere schützen kann. Ein zusätzliches Modul widmet sich den neu entstandenen Wolfsgebieten in NRW. Auch finden Besucher Antworten auf Fragen zum Umgang mit dem Wolf und zum richtigen Verhalten bei Wolfsbegegnungen für Spaziergänger mit Hund.
Wanderausstellung „Die Rückkehr des Wolfes nach NRW“, 24. Januar bis 22. Februar 2019
im Foyer des Kreishauses Wesel, Reeser Landstraße 31, 46483 Wesel
Montag bis Donnerstag von 08:30 Uhr bis 16:00 Uhr sowie Freitag von 08:30 Uhr bis 13:00 Uhr
Seit 2016 häuften sich die Wolfssichtungen in NRW. Mittlerweile haben sich mehrere Tiere dauerhaft hier niedergelassen. Aus den anfänglichen Wolfsgebieten sind die derzeit sieben ausgewiesenen Förderkulissen „Eifel - Hohes Venn“, „Dümmer-Geest-Niederung“, „Märkisches Sauerland“, „Oberbergisches Land“, „Senne - Eggegebirge“, „Stegskopf“ und „Westmünsterland“ geworden. Mehr →
Das landesweite Umweltbildungsprojekt des NABU „Die Rückkehr des Wolfes nach NRW“ soll dazu beitragen, die Menschen vor der dauerhaften Rückkehr der Wölfe auf deren Anwesenheit vorzubereiten und so die Akzeptanz in der Bevölkerung weiter zu stärken. Mehr →