Tag des Wolfes
Besondere Zeiten erfordern besondere Informationswege
30. April 2020 - Nordrhein-Westfalen ist seit Oktober 2018 Wolfsland. Mittlerweile haben sich in NRW die drei Wolfsgebiete Schermbeck, Senne und Eifel-Hohes Venn etabliert, mit jeweils einem Individuum. Auch im Oberbergischen Land geht man davon aus, dass sich in naher Zukunft ein oder mehrere Wölfe dort niederlassen können, weswegen dort ein Wolfsverdachtsgebiet ausgewiesen wurde. Grenznah lebt zudem ein Wolf in Rheinland-Pfalz. Das dort ebenfalls eingerichtete Wolfsgebiet reicht mit seiner Pufferzone nach Nordrhein-Westfalen hinein. „Der Wolf kehrt Schritt für Schritt auch nach Nordrhein-Westfalen zurück. Wie sich die Wolfspopulation in den nächsten Jahren entwickeln wird, ist schwer vorherzusehen. Dennoch können wir davon ausgehen, dass es weitere Nachweise und Wolfsterritorien auch in NRW geben wird.“ sagt Thomas Pusch, Sprecher des Landesfachausschusses Wolf im NABU NRW.
Damit dieses zukünftige Miteinander von Wolf, Nutztier und Mensch gelingt, bemüht sich der NABU NRW schon seit längerem intensiv um einen Dialog mit Nutztierhaltern, Politikern, Jägern und weiteren Interessierten und Betroffenen sowie um entsprechende Vorbereitungen. „Wichtig ist neben der Unterstützung der Weidetierhalter vor allem auch, dass man über das Wildtier Wolf informiert und im Gespräch bleibt“, so Pusch weiter. Dies sei in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Informationsveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen gefördert worden. Der „Tag des Wolfes“ am 30. April ist üblicherweise ein besonderer Termin, an dem an vielen Orten parallel Veranstaltungen mit verschiedenen Formaten und für unterschiedliche Zielgruppen stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die für den diesjährigen Tag geplanten Veranstaltungen mit vielen persönlichen Kontakten jedoch abgesagt, konzeptionell verändert oder verschoben werden.
„Wir konnten ein paar Ideen entwickeln und freuen uns, dass der Termin nicht ganz ausfallen muss“, sagt Katharina Stenglein, Projektkoordinatorin "Der Wolf macht Schule". Der NABU auf Bundesebene wird zum Tag des Wolfes einen besonders gestalteten Bereich auf der Homepage mit zahlreichen Informationen anbieten. Auch der NABU-Landesverband setzt auf Online-Angebote: So ist die Rückkehr des Wolfes großes Thema in den verbandseigenen Kanälen der sozialen Medien und im Rahmen des von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW geförderten Projektes „Der Wolf macht Schule“. Neue und interessante Hintergrund-Information zum Wildtier Wolf gibt es ebenso über die Landesverbands-Homepage selbst sowie über die Online-Portale der NAJU NRW und des Jugendumweltmobils. Zudem wurde ein Malwettbewerb ins Leben gerufen, der derzeit unter dem Thema „Der Wolf und andere Tiere des Waldes“ läuft. Gemalte und gezeichnete Bilder können noch bis zum 3. Mai an den NABU NRW geschickt werden. Und wer noch etwas Inspiration für den Malwettbewerb braucht: Am Tag des Wolfes selbst wird von 11-12 Uhr auf der Facebook-Seite des NABU NRW ein Livezeichnen mit dem Comiczeichner Thorsten Hardel stattfinden.
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