Der Große Frostspanner

Erannis defoliaria

Namen und Verwandtschaft
Namen: Wissenschaftlich: Erannis defoliaria, Englisch: Mottled Umber
Verwandtschaft: Familie Spanner (Geometridae) Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)

Beschreibung
Das Aussehen des Großen Frostspanners ist äußerst variabel und von kontrastreichen Färbungen und Mustern geprägt. Die hauptsächliche Farbgebung der Vorderflügel besteht aus hellbraun, gelbbraun bis weißlichen Anteilen, mit meist zwei dunkel verlaufenden Querbinden. Zwischen diesen unterschiedlich dicken Querbinden, befindet sich relativ mittig jeweils ein markanter, dunkler Punkt in Richtung Flügelrand. Es gibt jedoch auch Individuen, die ausschließlich einheitlich gefärbt sind und fast schon verwaschen wirken.
Die flügellosen Weibchen sind gelblichweiß oder hellgrau und besitzen unterschiedlich stark ausgeprägte, schwarze Flecken.

Auch die Raupen treten in verschiedensten, kontrastreich, gefleckten Farbvarianten auf.

Maße
Flügelspannweite von 30 mm bis 40 mm, Weibchen-Körperlänge von 10 mm bis 14 mm Raupe: Körperlänge bis 32 mm

Lebensraum
Der Große Frostspanner ist weit verbreitet und bevorzugt Laub- und Mischwälder, offenes Gelände sowie Gärten und Hecken. Zu den wichtigsten Raupenfutterpflanzen zählen die Weiden (Korb-Weide, Frau-Weide, Salweide). Hainbuchen und Stieleichen gehören ebenfalls zu den Futterpflanzen, genauso wie verschiedene Prunus-Arten. Dort kann man sie teilweise in kleineren Gruppen in der Dämmerung 2 Meter über dem Boden und häufig in der Nähe von Bäumen fliegen sehen.

Beobachtungszeit
Die männlichen Falter fliegen meist von Oktober bis Dezember, in einigen Fällen schon ab dem frühen September, je nach Einsetzen der ersten Nachtfröste. Sie sind von den frühen Abendstunden bis nach Mitternacht aktiv. Die Weibchen sitzen in der Nacht an Baumstämmen.
Die Überwinterung findet als Ei statt, so dass man die Raupen dieser Art ab Anfang April bis in den Juli beobachten kann.

Verbreitung
Der Große Frostspanner ist über den gesamten Europäischen Kontinent verbreitet. Die Verbreitungsgrenze erstreckt sich bis nach Westasien. Auch aus Nordafrika sind Beobachtungen gemeldet. Vor allem in Mitteleuropa ist er häufig.

Sonstiges
Die jungen Raupen des Großen Frostspanners können einen Faden produzieren an dem sie im Wind auf benachbarte Nahrungsquellen schwingen können.

Links
Bilder bei naturgucker.de
Beobachtungen bei naturgucker.de