Garteneinblick - Foto: Kati Seger
Der Garten Seger
Ein großes Insektenhotel
Gemeinsam mit ihrem Mann hat Kati Seger den Garten 2014 übernommen. Sie begann einen Cottagegarten anzulegen. Belas sich, schaffte Bücher über Landhausgärten an und legte los. Die ersten 2 Jahre überwogen Rosen und typische Cottagepflanzen das Gartenbild. Sie ist ein absoluter Tiermensch und liebt Pflanzen nur, wenn sie in der Erde stehen. Doch das Thema Insektensterben und naturnahe Gärten rückten für sie immer mehr in den Vordergrund: Naturnahes Gärtnern, ein Leben in und mit der Natur, das sollte in ihrem Garten das Hauptthema werden. So begann sie zwei Jahre später noch einmal von vorne und es zogen Weißdorn, Felsenbirne und Co. ein. Kati Seger begann Nischen zu gestalten, verwinkelte den Garten und schaffte so uneinsichtige Bereiche. Sie richtete Vogelfutterstellen ein, gestaltete Insektenlebensräume nach der Natur und baute Insektenhotels. Bücher und Informationen über Insekten und Vögel halfen beim Verständnis für die Bedürfnisse der Tiere und ihrer Lebensräume und versuchte diese in ihren Garten zu integrieren.
Mittlerweile ist ein durch ein Holzzäunchen separierter Hortusbereich entstanden der für ihre zwei Hunde verschlossen bleibt. Dort befinden sich viele der heimischen giftigen Wildpflanzen, die aber wichtige Lebensgrundlage für unsere Tierwelt sind. Es gibt eine Benjeshecke, die im Sommer von Himbeeren verdeckt wird, eine Steinpyramide und Totholz in verschiedenen Versionen.
In diesem Garten wird man keine gefüllten Blüten finden. Hier entscheidet der Nutzen für unsere Tierwelt über den Einzug einer Pflanze in den Garten. Verschiedene Sommer- und Herbst-Himbeeren, Waldheidelbeeren, Walderdbeeren, Erdbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Maibeeren und Aronia sind Futter für Tiere und Menschen. Daneben gibt es Wildfrüchte wie Weißdorn, Kreuzdorn, Feuerdorn, Holunder, Schlehe, Pfaffenhütchen, Faulbaum und Kornelkirsche. Viele Kräuter in allen möglichen Variationen schmücken den Garten. Kati Seger liebt die heimische Wald- und Wiesenfauna und ist immer wieder stolz, wenn es ihr gelingt, aus Samen einen dieser kleinen Schätze zu etablieren: Leinkraut, Nachtviolen, Disteln, Lungenkraut, wilde Möhre und Natternkopf sind nur einige davon.
Für Kati Seger stellen Löwenzahn und Brennnessel genauso wichtige Pflanzen dar wie andere Stauden. Sie arbeitete von Anfang an giftfrei und düngt mit Kaffeesatz, Brennnesselsud und Kompost. Mulchung und Flächenkompostierung übernimmt einen Teil der anfallenden Garten"abfälle", der überwiegende Teil geht wieder in den Kreislauf über und verlässt nur selten den Garten. Seit 2018 versorgt sie ihren Boden mit effektiven Mikroorganismen für den Garten. Bodenbearbeitung findet nicht statt und ist auch gar nicht mehr notwendig, da mittlerweile so viele kleine Helferlein in der Erde stecken, die sie unterstützen und diese Arbeit übernehmen.
Die Natur dankt es ihr jeden Tag. Wildvögel kommen bis zu einen Meter an die Gartenbesitzer heran. Sie können sich frei bewegen im Garten ohne dass die gefiederten Freunde sich beim baden oder buddeln gestört fühlen. Dieses Jahr kommt noch ein weiterer Teil hinzu. Zum ersten Mal baut sie Tomaten und Paprika an. Viel Erfolg!
Garteneinblicke
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Bienenfutter - Foto: Kati Seger
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Sonnenhüte mit Bienen - Foto: Kati Seger
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Blühende Wiesenraute - Foto: Kati Seger
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Bienenparadies - Foto: Kati Seger
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Borretsch - Foto: Kati Seger
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Distelfalter - Foto: Kati Seger
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Frühlingsgarten - Foto: Kati Seger
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Blütenglöckchen für Insekten - Foto: Kati Seger
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Holzlager - Foto: Kati Seger
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Insektenfutter - Foto: Kati Seger
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Pusteblume - Foto: Kati Seger
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Am Lavendel - Foto: Kati Seger
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Falter im Glück - Foto: Kati Seger
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Falterbesuch am Schmetterlingsflieder - Foto: Kati Seger
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Bodenleben - Foto: Kati Seger
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Sonnenhut ist beliebt - Foto: Kati Seger
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