Acker-Witwenblume
Knautia arvensis



Acker-Witwenblume - Foto: Ewald Thies
Beschreibung
Es handelt sich bei der Acker-Witwenblume um eine sommergrüne, ausdauernde (=mehrjährige), krautige Pflanze, die ein Rhizom als Überdauerungsorgan bildet. Am Stängel befinden sich rückwärts gerichtete, steife Härchen. Ihre Laubblätter sind gegenständig angeordnet. Sie sind meist fiederspaltig und für gewöhnlich matt graugrün gefärbt. Nebenblätter bildet die Acker-Witwenblume nicht.
Die endständigen Blütenstände sind köpfchenförmig und leicht gewölbt, außerdem sind sie rau behaart. Bis zu 50 Blüten können in einem Blütenkörbchen enthalten sein. Es kommen zwittrige und rein weibliche Exemplare dieser Pflanzenart vor. Vier- oder fünfzählig sind die einzelnen Blüten, sie sind rosa bis zart violett gefärbt.
Maße
Etwa 30 cm bis 80 cm beträgt die Wuchshöhe der Acker-Witwenblume.
Lebensraum
Zu finden ist die Acker-Witwenblume auf nährstoffreichen Wiesen, an Wegrändern, auf Halbtrockenrasen sowie auf extensiv bewirtschafteten Ackerflächen.
Beobachtungszeit
In Deutschland, Österreich und der Schweiz lassen sich Acker-Witwenblumen von etwa März/April bis in den Oktober/November beobachten. Während einiger Monate sind nur die grünen Pflanzenteile sichtbar. Von Mai bis September dauert die Blütezeit.
Verbreitung
In ganz Europa sowie in weiten Teilen Asiens ist die Acker-Witwenblume verbreitet. Besonders häufig ist sie im westlichen Bereich dieses großen Areals.
Sonstiges
Weil sie ein verlässlicher Nektarlieferant ist, wird die Acker-Witwenblume von einer Vielzahl von Insekten besucht. Zu den Schmetterlingen, die an ihr trinken, gehören unter anderem das Große Ochsenauge (Maniola jurtina), der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae), das Schachbrett (Melanargia galathea), der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) und das Tagpfauenauge (Aglais io).
Als Raupenfutterpflanze spielt die Acker-Witwenblume in Bezug auf ganz Deutschland für einige Arten ebenfalls eine Rolle. Zu den Arten, deren Larven sich von ihr ernähren, gehören unter anderem der Skabiosen-Scheckenfalter (Eurodryas aurinia) und der Skabiosen-Schwärmer (Hemaris tityus). In Nordrhein-Westfalen gibt es jedoch kaum Schmetterlingsarten, deren Raupen sich von der Acker-Witwenblume ernähren.
Weitere gebräuchliche Namen dieser Pflanzenart lauten Wiesen-Witwenblume, Knautie, Nähkisselchen oder Wiesenskabiose.
Verwandtschaft: Familie Geißblattgewächse (Caprifoliaceae); Ordnung Kardenartige (Dipsacales)
Links
Bilder bei naturgucker.de
Beobachtungen bei naturgucker.de
Text: naturgucker.de
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