Blut-Weiderich
Lythrum salicaria



Blut-Weiderich - Foto: Helge May
Beschreibung
Beim Blut-Weiderich handelt es sich um eine ausdauernde (=mehrjährige), krautige Pflanze. Sie ist oft mindestens hüfthoch, manchmal aber auch mehr als mannshoch und kann eine Breite von bis zu 1,5 m aufweisen. Als Überdauerungsorgan dient dem Blut-Weiderich ein Rhizom. Aus einem solchen können bis zu 50 Stängel wachsen. Sie stehen aufrecht und sind teils verzweigt. Typisch für diese Pflanzenart ist, dass die Stängel behaart und vier- bis mehrkantig sind. An feuchten Standorten können sich die Pflanzen an die Gegebenheiten anpassen. Es bildet sich in den unter Wasser liegenden Trieben ein spezielles Durchlüftungsgewebe (Aerenchym), mit dessen Hilfe das Rhizom mit Sauerstoff versorgt wird.
Die Laubblätter sind im unteren Teil der Pflanzen sitzend und in dreizähligen Quirlen oder gegenständig angeordnet. Im oberen Bereich der Stängel sind sie wechselständig. Schmal-lanzettlich bis oval ist die Blattspreite geformt. Darüber hinaus gibt es Folgeblätter, die einen abgerundeten bis herzförmigen Blattgrund haben und bei denen die Nerven an der Unterseite hervortreten.
An den Stängeln bildet sich im oberen Bereich je ein ähren- oder traubenförmiger Blütenstand. Jeder Blütenstand kann hundert und mehr Blüten enthalten. Fünf oder sechs Kronblätter haben die einzelnen Blüten, sie sind purpurn oder rosa gefärbt.
Maße
Bis zu 2 m kann die Wuchshöhe des Blut-Weiderichs betragen.
Lebensraum
Diese Pflanzenart bevorzugt feuchte Standorte. Man findet sie beispielsweise in Röhrichtzonen und an sumpfigen Stellen. Außerdem gedeiht sie an Gewässerufern, in Gräben und mitunter auch auf feuchten Wiesen und Weiden.
Beobachtungszeit
In Deutschland, Österreich und der Schweiz kann den Blut-Weiderich theoretisch ganzjährig beobachten, wobei er im Winter nur als Überdauerungsknospe zu sehen ist. Blätter bildet er etwa ab April/Mai. Die Blütezeit dauert von Juni bis September und im Oktober sind meist noch die grünen Pflanzenteile inklusive der Samenstände zu beobachten.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet dieser Pflanzenart ist sehr groß. Es erstreckt sich über weite Teile Eurasiens und auch über einige Bereiche Australiens. Darüber hinaus ist der Blut-Weiderich in Nordamerika vom Menschen eingeführt worden, er gilt dort als Neophyt.
Sonstiges
Wegen seines Nektars finden sich an Blut-Weiderich oft verschiedene tagaktive Schmetterlinge zum Trinken ein, darunter Weißlinge (Pieris), C-Falter (Polygonia c-album) und Kleiner Fuchs (Aglais urticae).
Eine Reihe von Nachtfalter-Raupen nutzt den Blut-Weiderich als Futterpflanze, für Tagfalterraupen spielt er als solche jedoch keine Rolle.
Ein weiterer gebräuchlicher Name dieser Pflanzenart lautet Gewöhnlicher Blutweiderich.
Verwandtschaft: Familie Weiderichgewächse (Lythraceae); Ordnung Myrtenartige (Myrtales)
Links
Bilder bei naturgucker.de
Beobachtungen bei naturgucker.de
Text: naturgucker.de
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