Hochsaison für Schmetterlingsfreunde
Halbzeit bei der NABU-Mitmachaktion „Zeit der Schmetterlinge“
1. Juli 2016 - Bei sonnigen und warmen Wetter lassen sich Schmetterlinge besonders gut beobachten. Das Wetter lässt in der Hinsicht zwar zu wünschen übrig, Schmetterlinge fliegen trotzdem, wenn auch nur in den Regenpausen. Zur Halbzeit der NABU-Mitmachaktion „Zeit der Schmetterlinge“ stellt der NABU NRW deshalb einige Tagfalterarten vor, die man mit etwas Glück in den nächsten zwei Wochen in Gärten und Parks gut beobachten und im Rahmen der NABU-Zählaktion melden kann.
Besonders häufig anzutreffen, vor allem auch im Siedlungsbereich, ist gerade das „Große Ochsenauge“. Der Edelfalter liebt Pflanzen wie Kratzdistel, Dost, Flockenblume oder Margerite. Vor allem mag er aber wohl violette Blüten, genau wie der „Schornsteinfeger“. Diesen samtbraunen Falter kann man entlang von Säumen, Wegrändern und Lichtungen auf Brombeeren, Kratzdisteln, aber auch Sommerflieder oder Wasserdost entdecken. Auch Wanderfalterarten wie den Distelfalter und den Admiral finden Beobachter häufig in Gärten und Parkanlagen. Der Admiral stellt sich dabei häufig an Nektarpflanzen wie Thymian, Goldruten und Phlox, aber auch an Fallobst ein. Ab Anfang Juli ist zudem mit der ersten Generation des Tagpfauenauges und der Sommerform des Landkärtchens zu rechnen.
Wer Schmetterlinge beobachtet hat, den ruft der NABU erneut dazu auf, seine Beobachtungen mit Hilfe eines Zählbogens zu melden. Auf diesem findet sich auch die genaue Zählanleitung. Die Schmetterlingszählaktion endet am 17. Juli. Alle bis dahin gesammelten Zählergebnisse bitte per Post an den NABU NRW, Völklinger Str. 7-9, 40219 Düsseldorf oder per E-Mail an schmetterlingszeit@nabu-nrw.de senden. Einsendeschluss ist der 24. Juli. Aus allen Einsendungen wird ein Sieger ausgelost. Die Prämie: Freikarten für eine Abendveranstaltung in „Wunder der Natur“ am 8. September im Gasometer Oberhausen.
Hintergrund der Aktion des NABU NRW ist das dramatische Sterben der Insekten. Krefelder Experten hatten in einer Untersuchung über 20 Jahre einen Rückgang von 70 bis 80 Prozent festgestellt. Auch der Schirmherr der NABU-Mitmachaktion „Zeit der Schmetterlinge“, Karl-Heinz Florenz (MdEP), beobachtet „das Insektensterben bereits seit Jahren mit sehr großer Sorge“. Viele Schmetterlinge seien in Deutschland leider aufgrund der Zerstörung ihrer Lebensräume durch intensive Landwirtschaft, Industrie und Verkehr gefährdet. Florenz möchte daher „dass Schmetterlinge, Bienen und andere Nützlinge wieder auf unsere Wiesen, Felder und in unsere Wälder zurückkehren. Denn unsere Existenz hängt von unserem Naturkapital ab."
Weitere Informationen zur Aktion sowie die Flyer inkl. Zählanleitung sind unter www.schmetterlingszeit.de zu finden.
Für Rückfragen:
Christian Chwallek, stellvertretender Vorsitzender NABU NRW, mobil: 0172 3050359
Karl-Heinz Jelinek; Sprecher Landesfachausschuss Entomologie, mobil: 0151 15211483
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