Der Brombeer-Zipfelfalter
Callophrys rubi
Namen und Verwandtschaft
Wissenschaftlich: Callophrys rubi; Türkisch: Zümrüt; Englisch: Green Hairstreak
Verwandtschaft: Familie Bläulinge (Lycaenidae); Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
Beschreibung
Aufgrund ihrer Färbung sind Brombeer-Zipfelfalter meist sehr gut getarnt. Auf der Oberseite sind ihre Flügel graubraun, die Unterseiten sind grasgrün. Weil sie die Flügel meist geschlossen halten, fügt sich die grüne Färbung ideal in das Umfeld ein und die Tiere sind kaum zu sehen, wenn sie auf Blättern sitzen. Einziger Schmuck der Flügelunterseite ist eine weiße, unterbrochene Linie in der sogenannten Postdiskalregion, also ein Stück hinter der Flügelmitte. Die grüne Flügelunterseite ist jedoch nicht nur eine gute Tarnung, sondern auch ein ideales Bestimmungsmerkmal, denn der Brombeer-Zipfelfalter ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art, die diese Färbung aufweist.
Männliche Individuen haben auf der Oberseite der Vorderflügel je einen Duftschuppenfleck.
Die Raupen sind grün gefärbt, wobei der Rücken etwas dunkler ist als der restliche Körper. Je ein gelber Streifen erstreckt sich vom Kopf bis zum hinteren Körperende an den Flanken.
Maße
Flügelspannweite etwa 25 mm, Raupenlänge maximal etwa 15 mm.
Lebensraum
Der Brombeer-Zipfelfalter bevorzugt trockene, warme Gebiete. Er ist unter anderem in Buschland, auf Wiesen, in offenem Grasland, auf Heiden sowie an Waldrändern anzutreffen. Abgesehen davon, dass die Tiere wärmeliebend sind, gelten sie gegenüber den bewohnten Lebensräumen als recht anspruchslos.
Beobachtungszeit
Erwachsene Falter kann man in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwa von März bis Juni oder Juli beobachten.
Der Brombeer-Zipfelfalter fliegt in Mitteleuropa jährlich in einer Generation.
Die Überwinterung erfolgt bei dieser Schmetterlingsart als Raupe.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Brombeer-Zipfelfalters ist sehr groß. Es erstreckt sich von Nordafrika über weite Teile des europäischen Kontinents bis nach Sibirien. Nach Norden hin reicht das Gebiet, in dem die Art vorkommt, bis in den arktischen Teil Fennoskandinaviens.
Obwohl der Brombeer-Zipfelfalter innerhalb seines Verbreitungsgebiets vielerorts häufig ist, ist er in Nordrhein-Westfalen nicht flächendeckend vertreten.
Sonstiges
Zu den Futterpflanzen der Raupen des Brombeer-Zipfelfalters gehören unter anderem der Färber-Ginster (Genista tinctoria), die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Fingerkräuter (Potentilla).
Erwachsene Schmetterlinge saugen an verschiedenen Pflanzen Nektar, darunter unter anderem Klee (Trifolium) und Hartriegel (Cornus).
Ein weiterer gebräuchlicher Name dieser Schmetterlingsart ist Grüner Zipfelfalter.
Links
Bilder bei naturgucker.de
Beobachtungen bei naturgucker.de
Text: naturgucker.de
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